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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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3.4 Kraftflussmessung 47<br />

Die Dichtigkeitsmessungen erfolgen in Form von Druckhaltetests. Die Tests umfassen die Überprüfung<br />

der Querdichtigkeit zwischen den unterschiedlichen Medienräumen und der Dichtigkeit<br />

der gesamten Brennstoffzelle gegen die Umgebung. Zur Durchführung der Tests werden die<br />

assemblierten Zellen, bestehend aus Endplatten, Bipolarplatten, MEAs und Dichtungen, mit<br />

Stickstoff mit einem Druck von 2 bar beaufschlagt. Bei bekanntem Gasvolumen in den Zellen<br />

wird der Druckabfall als Funktion der Zeit aufgezeichnet und ausgewertet.<br />

3.4 Kraftflussmessung<br />

Aufgrund der stark von der Anpresskraft abhängigen Übergangswiderstände ist eine homogene<br />

Druckverteilung in den Zellen Voraussetzung für eine gleichmäßige Stromdichteverteilung. Die<br />

Kenntnis über den Kraftfluss in einem Zellstapel erleichtert die Auslegung der Endplatten sowie<br />

der Kombination aus Dichtung und Diffusionsschicht.<br />

Zur Messung der Anpressdruckverteilung in den Brennstoffzellen kommt ein Druckmesssystem<br />

der Firma Tekscan zum Einsatz. Das Kernstück des Systems bildet der circa 0,1 mm dicke<br />

Tastdrucksensor. Der Tastdrucksensor besteht aus zwei dünnen Kunststofffolien, von denen<br />

die eine spaltenweise und die andere zeilenweise mit Leiterbahnen versehen ist. Auf die Leiterbahnen<br />

ist eine elektrisch leitende Beschichtung aufgetragen, die in Abhängigkeit der auf sie<br />

wirkenden Kraft ihren elektrischen Widerstand ändert. Die Schnittpunkte der leitfähigen Zeilen<br />

und Spalten bilden die Messstellen. Die Messstellen werden elektronisch ausgewertet und über<br />

eine Software visualisiert.<br />

Der verwendete Tastdrucksensor hat eine quadratische Messfläche von 125 cm² mit insgesamt<br />

1936 Messstellen. Der Messbereich liegt zwischen 0 und 6,9 MPa.<br />

3.5 Stromdichtemessung<br />

Die Leistung einer Brennstoffzelle wird unter anderem durch Einflussfaktoren wie der Betriebstemperatur<br />

und dem Betriebsdruck, der Reaktandenbefeuchtung, der Anpressdruckverteilung<br />

aber auch dem Zusammenspiel von Strömungsstruktur und MEA beeinflusst. Ein verbessertes<br />

Verständnis der Einflüsse der unterschiedlichen Faktoren auf die Leistung kann durch die<br />

Messung der Stromdichteverteilung in einer Brennstoffzelle erzielt werden. Die gewonnenen Erkenntnisse<br />

helfen, das Zelldesign zu optimieren und die Betriebsbedingungen auf die vorliegenden<br />

Zellgeometrien und -materialien abzustimmen.<br />

Aus der Literatur sind verschiedene Ansätze zur Bestimmung der Stromdichteverteilung<br />

bekannt. In [64] werden drei verschiedene Methoden vorgestellt. Um das lokale Stromdichteverhalten<br />

zu untersuchen, basiert die sogenannte „partial MEA technique“ auf der gezielten Inaktivierung<br />

bestimmter Gebiete der MEA. Dies geschieht entweder durch Maskierung oder durch<br />

partielle Katalysatorbeschichtung der MEA. Bei der „subcell technique“ wird die Stromdichte an<br />

kreisförmigen, über der Zelle verteilten und jeweils elektrisch vom Rest der Zelle isolierten<br />

Gebieten der Anode und gegenüberliegender Kathode gemessen. Die als „current mapping“

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