View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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11 Zusammenfassung und Ausblick<br />
Um die Konkurrenzfähigkeit von Polymerelektrolyt-Brennstoffzellen (PEFCs) zu bereits am<br />
Markt etablierten Technologien zu erreichen, besteht ein erheblicher Optimierungsbedarf der<br />
Brennstoffzellentechnologie. Die in der vorliegenden Arbeit beschriebenen Ansätze sollen dazu<br />
beitragen, die Auslegung von PEFC-Stacks der 5 kW Klasse hinsichtlich unterschiedlicher Auslegungskriterien<br />
wissenschaftlich fundiert zu optimieren. Bei der Auslegung und Optimierung<br />
derartiger Zellstapel erfordert die Vielzahl an Einflussgrößen einen breiten Ansatz. Das<br />
vorrangige Ziel dieser Arbeit besteht darin, einen solchen breiten Ansatz zu verfolgen, um<br />
Wechselwirkungen der Einzelkomponenten des Stacks untereinander zu erfassen und diese<br />
auf eine neue Modell-Grundlage zu stellen. Dabei können die abstrahierten Lösungswege und<br />
Ergebnisse zu einem hilfreichen Werkzeug bei der Auslegung und Optimierung zukünftiger<br />
Brennstoffzellenstapel auch anderer Leistungsklassen werden.<br />
Ein neuartiger, quasi eindimensionaler (Q1D) Modellansatz zur Leistungscharakterisierung von<br />
PEFCs in Form von Spannungs-Stromdichte-Kennlinien wird hergeleitet. Der Q1D-Ansatz berücksichtigt,<br />
dass sich die in Experimenten gemessene Spannungs-Stromdichte-Kennlinie (U-i-<br />
Kennlinie) einer Brennstoffzelle aufgrund verschiedener Einflussfaktoren aus unterschiedlichen<br />
lokalen U-i-Kennlinien zusammensetzt. Die systematische Applikation des Modellansatzes auf<br />
einen aus mehreren U-i-Kennlinien bestehenden Messdatensatz erlaubt, funktionale Abhängigkeiten<br />
der Modellparameter abzuleiten. Diese Abhängigkeiten ermöglichen es, die Leistungscharakteristik<br />
der betrachteten Brennstoffzelle unter variierenden Betriebsparametern mit hoher<br />
Genauigkeit vorherzusagen. Unter Verwendung des Q1D-Modellansatzes kann demnach die<br />
Anzahl der zur Leistungscharakterisierung einer Zelle benötigten Experimente deutlich verringert<br />
werden. Anhand des für den 5 kW Zellstapel ausgewählten Zelldesigns werden die Auswirkungen<br />
auf das Leistungsverhalten bei Variation der Modellparameter mittels einer Sensitivitätsanalyse<br />
bewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass eine effektive Steigerung der Leistung durch<br />
Vergrößerung der Katalysatoroberfläche und Steigerung der Katalysatoraktivität erreicht werden<br />
kann. Für unterschiedliche Stromdichten und Betriebsdrücke wird die spezifische Zellleistung in<br />
Abhängigkeit des kathodenseitigen Reaktandenumsatzes ermittelt. Der empfohlene maximale<br />
Umsatz verschiebt sich mit abnehmendem Betriebsdruck und steigender Stromdichte hin zu<br />
einem höheren Sauerstoffstöchiometriekoeffizienten.<br />
Als Grundlage für die Auslegung des 5 kW Zellstapels dienen experimentelle Untersuchungen<br />
an Einzelzellen und Short-Stacks. Untersucht werden unter anderem die Einflüsse unterschiedlicher<br />
Strömungsstrukturen und Bipolarplattenmaterialien sowie variierender Betriebsparameter<br />
auf die Zellleistung. Die Auswertung der Ergebnisse führt zur Auswahl von Bipolarplatten auf<br />
Basis von Graphit-Composit-Material mit Mäander-Strömungsstruktur für den Einsatz im 5 kW<br />
Zellstapel. Zur Bestimmung der durch die Betriebsparametervariationen hervorgerufenen loka-