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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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134 7 Befeuchtung<br />

Reaktandendurchsatz sowie der Abhängigkeit von der Füllstandshöhe beschränkt sich der<br />

Einsatz von Bubblern in Brennstoffzellen auf Laboranwendungen.<br />

Die Dampfbefeuchter unterteilten sich in Druckdampf- und Eigendampfbefeuchter. Da der<br />

Dampf aufgrund der geringen Betriebstemperaturen nicht mit Hilfe des aus der Brennstoffzelle<br />

abgeführten Wärmestroms in ausreichendem Maße erzeugt werden kann, ist diese Art der<br />

Befeuchtung für Niedertemperaturbrennstoffzellen ungeeignet.<br />

Membranverfahren zur Befeuchtung der Reaktanden gliedern sich in Prozesse der Pervaporation<br />

und Gaspermeation. In beiden Prozessen kommen Lösungs-Diffusions-Membranen zum<br />

Einsatz. Bei der Pervaporation trennt die Membran flüssiges Wasser von dem gasförmigen<br />

Reaktandenstrom. Der Partialdruck des durch die Membran permeierenden Wassers ist kleiner<br />

als der zugehörige Sattdampfdruck, so dass das Wasser auf der Reaktandengasseite verdampft.<br />

Die hierzu notwendige Enthalpie wird dem flüssigen Wasser auf der anderen Membranseite<br />

entzogen. Bei der Gaspermeation liegen auf beiden Seiten der Membran gasförmige<br />

Medien vor. In einem solchen Befeuchter findet ein Wasser- und Wärmeaustausch zwischen<br />

dem trockenen in die Brennstoffzelle strömenden und dem feuchten aus der Brennstoffzelle<br />

strömenden Reaktandengas statt. Im Gegensatz zu den bisher vorgestellten Befeuchtungsarten<br />

kann bei der Gaspermeation das in dem Abgas enthaltene gasförmige Wasser zurück gewonnen<br />

werden, ohne dass es in einem Kondensator zuvor in den flüssigen Zustand überführt<br />

werden muss. Bei beiden Membranprozessen können die Befeuchter als Kapillar- oder Hohlfasermodul<br />

oder als Plattenmodul mit Flachmembran ausgeführt werden. Plattenmodule können<br />

direkt in die Brennstoffzellenstapel integriert werden, besitzen allerdings mit < 400 m²/m³<br />

eine geringe Packungsdichte. Kapillar- und Hohlfasermodule zeichnen sich mit < 1000 m²/m³<br />

beziehungsweise < 10000 m²/m³ durch eine deutlich höhere Packungsdichte aus [104, pp. 69].<br />

Auch bei Regeneratoren kann Wasser und Wärme direkt aus den Abgasströmen zurück gewonnen<br />

werden. Das in den Abgasströmen enthaltene Wasser adsorbiert an einer auf dem Rotor<br />

des Regenerators aufgebrachten Beschichtung aus beispielsweise Silcagel oder Zeolith und<br />

wird von dem trockenen Reaktandengas desorbiert [105]. Im Fall von druckaufgeladenen Systemen<br />

kann der Regenerator auch als Zwischenkühler für das komprimierte Gas dienen. Nachteilig<br />

an dieser Art der Befeuchtung ist, dass elektrische Energie für den Antrieb des Rotors<br />

benötigt wird. Ebenfalls muss die Langzeitstabilität der rotierenden Teile sowie der Rotorbeschichtung<br />

unter den in Brennstoffzellensystemen vorherrschenden Bedingungen nachgewiesen<br />

werden.<br />

Im Folgenden wird ein Befeuchtermodul mit Flachmembran experimentell charakterisiert. Das<br />

Modul wird sowohl als Pervaporations- als auch als Gaspermeationsbefeuchter betrieben. Die<br />

Ergebnisse der Charakterisierung dienen der Dimensionierung der Befeuchtereinheiten für<br />

einen 5 kW Brennstoffzellenstapel.

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