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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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2.1 Analytischer eindimensionaler Modellansatz 13<br />

2.1 Analytischer eindimensionaler Modellansatz<br />

Die Leistungscharakteristik einer Brennstoffzelle wird im Allgemeinen durch Spannungs-Stromdichte-Kennlinien<br />

(U-i-Kennlinien) beschrieben. Verschiedene empirische und semi-empirische<br />

Ansätze zur Berechnung der Spannungs-Stromdichte-Kennlinien sind in den letzten Jahren<br />

veröffentlicht worden [50-57]. Die in diesen Arbeiten vorgestellten Gleichungen enthalten zum<br />

Teil eine Vielzahl an sogenannten Fitting-Koeffizienten, durch die bei der Reproduktion von<br />

experimentellen Daten eine hohe Übereinstimmung erzielt wird. Dabei basieren einzelne Terme<br />

dieser Gleichungen nicht immer auf physikalischen Effekten. Dies erschwert die physikalische<br />

Interpretation der berechneten Parameter und lässt keine gesicherte Übertragung auf andere<br />

Betriebsbedingungen zu. Das manifestiert sich darin, dass die systematische Applikation dieser<br />

Gleichungen auf Messdatensätze keine klaren Trends der (Fitting-) Koeffizienten zeigt [50, 51].<br />

Somit bietet sich nicht die Möglichkeit, mit Hilfe der gewonnenen Parameter auf die Leistungscharakteristik<br />

unter anderen Betriebsbedingungen zu schließen und Verständnis der ablaufenden<br />

Vorgänge zu erlangen.<br />

In einem in [58] beschriebenen 1D-Ansatz zur Berechnung einer Spannungs-Stromdichte-<br />

Kennlinie einer PEFC sind alle enthaltenen Parameter durch elementare Transport- und Kinetikparameter<br />

ausgedrückt. Die resultierenden Gleichungen sind aus den grundlegenden physikalischen<br />

Gleichungen zur Beschreibung der Vorgänge in der Katalysatorschicht hergeleitet.<br />

Dem Ansatz liegen folgende Annahmen zugrunde: Die Eigenschaften der Membran sind in der<br />

gesamten Zelle identisch. Aufgrund der guten Kinetik der Wasserstoffoxidation wird der Beitrag<br />

der Anode der PEFC zu den Überspannungen vernachlässigt. Betrachtet wird ausschließlich<br />

die Kathodenseite. Wegen der hohen elektronischen Leitfähigkeit des Kohlenstoffs ist das<br />

Potential der Kohlenstoffphase in der Katalysatorschicht als konstant angenommen. Ebenso ist<br />

die Leitfähigkeit der Membranphase in der Katalysatorschicht konstant. Das Potential der<br />

ionischen Phase ergibt sich aus der Summe aus den kathodischen Überspannungen η und<br />

dem Potential der Kohlenstoffphase in der Katalysatorschicht. Unter der Annahme einer dünnen<br />

Katalysatorschicht mit einem hohen Sauerstoffdiffusionsvermögen ist die Sauerstoffkonzentration<br />

in der Katalysatorschicht c konstant. Die Sauerstoffkonzentration in dem Strömungs-<br />

Kat<br />

kanal ist vom Zelleintritt bis zum Zellaustritt ebenfalls konstant. Diese Annahme entspricht<br />

einem großen Sauerstoffstöchiometriekoeffizienten λ .<br />

Die Katalysatorschicht wird beschrieben durch:<br />

∂i P x<br />

= −Q<br />

∂x<br />

i P x<br />

( x)<br />

( x)<br />

Gl. 2.1<br />

∂η<br />

= −σ ⋅<br />

Gl. 2.2<br />

∂x<br />

P<br />

Gleichung 2.1 beschreibt die Verringerung der Protonenstromdichte i<br />

x<br />

entlang des Weges x<br />

Q x . Die x -Achse hat ihren<br />

aufgrund der elektrochemischen Reaktion mit der Umsatzrate ( )<br />

Ursprung an der Grenzfläche zwischen der Membran und der Katalysatorschicht ( x =0) und<br />

verläuft orthogonal durch die Katalysator- und Diffusionsschicht (Bild 2.1). Die Dicke der

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