26.12.2013 Aufrufe

View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

4.2 Variation von Betriebsparametern 65<br />

metriekoeffizient variiert in dem Bereich λ<br />

Luft<br />

=1,5 - 4. Über einen weiten Lastbereich ist bei gleicher<br />

Stromdichte der Betrag der Abweichung der Zellspannung von dem Wert unter Referenzdurchfluss<br />

für λ<br />

Luft<br />

=1,5 und λ<br />

Luft<br />

=4 ungefähr gleich groß. Bei einer Stromdichte von 1 A/cm²<br />

liegt die Spannung der Kennlinie λ<br />

Luft<br />

=1,5 um 27 mV unter und die der Kennlinie λ<br />

Luft<br />

=4 um<br />

26 mV über der Spannung von 532 mV des Referenzdurchflusses. Erst bei Stromdichten über<br />

1 A/cm² fällt die Spannung der Kennlinie λ<br />

Luft<br />

=1,5 stärker ab, da dort die Kennlinie in den<br />

diffusionskontrollierten Bereich eintritt. Der im Vergleich zu den Messungen aus Bild 4.3 um<br />

circa 0,04 Ωcm² höhere Flächenwiderstand ist auf die Verwendung unterschiedlicher Graphit-<br />

Bipolarplattenwerkstoffe zurückzuführen. Unter gleichen Betriebsbedingungen sind die iRkorrigierten<br />

Kennlinien aus Bild 2.13 und Bild 4.3 deckungsgleich.<br />

Die bei hohen Umsätzen vorherrschende geringere Strömungsgeschwindigkeit der Reaktanden<br />

erschwert prinzipiell den Austrag von flüssigem Produktwasser. Jedoch konnte selbst bei dem<br />

geringsten Stöchiometriekoeffizienten λ =1,5 ein durch Wasseransammlungen in der Strö-<br />

Luft<br />

mungsstruktur verursachtes instabiles Betriebsverhalten nicht beobachtet werden.<br />

Anodenseitig ist ein sogenannter Dead-End-Betrieb der Brennstoffzelle, das heißt ein Betrieb<br />

bei vollständigem Wasserstoffumsatz, denkbar. Diese Art der Betriebsführung erfordert einen<br />

Spülmechanismus, der in zeitlichen Abständen Gasverunreinigungen und Wasseransammlungen<br />

aus der Zelle abführt. Bei der vorliegenden Größe der Zelle würde diese Betriebsführung zu<br />

einem stark instationären Betriebsverhalten führen. Daher wird auf der Anodenseite ein<br />

Wasserstoffumsatz von 91 % gewählt. Dies entspricht einem Stöchiometriekoeffizienten von<br />

λ =1,1. Eine weitere Steigerung des anodenseitigen Durchflusses führt nur zu einer margina-<br />

H 2<br />

len Leistungssteigerung.<br />

4.2.2 Druck<br />

Ebenso wie die Wahl des optimierten Durchflusses ist die Frage nach dem Betriebsdruck nur<br />

durch eine Analyse des gesamten Brennstoffzellensystems zu klären. In einer unter Druck betriebenen<br />

Brennstoffzelle erhöht sich aufgrund der größeren Sauerstoffkonzentration die Zellleistung.<br />

Dagegen steigen auch die für die Kompression aufzubringende Leistung, die Kosten<br />

und die Bauteilgröße der benötigten Peripherieaggregate. Darüber hinaus können andere Faktoren<br />

die Wahl des Betriebsdrucks beeinflussen. So ist der Druck beispielsweise eng mit dem<br />

Wassermanagement des Systems verknüpft. Bezüglich der Reaktandenbefeuchtung erweisen<br />

sich höhere Drücke als vorteilhaft, da weniger Wasser benötigt wird, um die gleiche relative<br />

Feuchte der Gase zu erreichen.<br />

In Bild 2.12, Kapitel 2.2.2, sind bereits die bei Variation des Betriebsdruckes resultierenden<br />

Spannungs-Stromdichte-Kennlinien vorgestellt worden. Unter Beibehaltung der anderen Referenzbedingungen<br />

variiert der Betriebsdruck in dem Bereich von 1,5 bis 2,5 bar. Zum Schutz der<br />

35 µm dünnen Membran vor mechanischer Überbeanspruchung herrscht auf der Anoden- und<br />

Kathodenseite jeweils der gleiche Betriebsdruck. Aufgrund der Druckabhängigkeit der Konzentrationsüberspannungen<br />

sind die Spannungs-Stromdichte-Kennlinien nahezu über den<br />

gesamten Lastbereich vertikal zueinander verschoben. Bezogen auf den Referenzdruck von

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!