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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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50 3 Messaufbauten und Messmethoden<br />

verteilung liegt bei ungefähr 1 %, wenn eine maximale Temperaturdifferenz von 5 K in der Zelle<br />

unterstellt wird. Messfehler, die auf die Messgenauigkeit des Datenloggers zurückzuführen sind<br />

beziehungsweise durch die stromlosen Messdrähte bedingt sind, werden mit < 1 % abgeschätzt.<br />

Im weiteren Verlauf der Arbeit wird der zweite Ansatz zur Bestimmung der Segmentwiderstände<br />

verwendet. Dieser Ansatz basiert auf der Annahme, dass bei einem definierten Betriebszustand<br />

die Stromdichteverteilung über der aktiven Fläche homogen ist. Um diesen Zustand zu erreichen,<br />

wird die Brennstoffzelle mit reinem, befeuchtetem Sauerstoff betrieben. Um eine möglichst<br />

gleichmäßige Sauerstoffkonzentration über der gesamten aktiven Fläche zu gewährleisten,<br />

wird ein Sauerstoffstöchiometriekoeffizient λ 8 gewählt. Der hohe Durchfluss beugt<br />

ebenfalls einer möglichen Verstopfung der Kanäle durch Produktwasser (Flooding) vor. Um<br />

Diffusionsüberspannungen zu vermeiden, arbeit die Zelle unter geringer Last (< 50 mA/cm²).<br />

Die an den einzelnen Segmenten ermittelten Potentialdifferenzen dienen bei angenommener<br />

homogener Stromdichte der Berechnung der Segmentwiderstände gemäß Gleichung 3.2. Ist<br />

die Annahme einer homogenen Stromdichteverteilung nicht erfüllt, führt dies zu Messfehlern.<br />

Bauteilinhomogenitäten sowie eine ungleichmäßige Anpressdruckverteilung können Ursache<br />

einer inhomogenen Stromdichteverteilung sein. Die Bauteilinhomogenitäten der im Maschinenprozess<br />

hergestellten BPE und GDL sind gering. Ihr Einfluss auf den Messfehler wird mit < 5 %<br />

abgeschätzt. Vernachlässigbar ist der Einfluss der Bauteilinhomogenitäten des expandierten<br />

Graphits auf die Stromdichteverteilung, da der Flächenwiderstand der Segmente um circa<br />

Faktor 50 unter dem der Gesamtzelle liegt. Unter den vorliegenden Betriebsbedingungen wird<br />

der durch eine inhomogene Anpressdruckverteilung hervorgerufene Messfehler mit maximal<br />

5 % abgeschätzt. Weichen die Betriebsbedingungen von denen der Sauerstoffmessung ab,<br />

resultiert die Druck- und Temperaturabhängigkeit des Widerstands der Graphitfolie in den<br />

bereits für den ersten Ansatz beschriebenen Messfehlern.<br />

Aufgrund des lateralen Stromflusses in der Gasdiffusionsschicht und der Bipolarplatte weicht<br />

die an der Position der Messapparatur gemessene Stromdichteverteilung geringfügig von der<br />

an der MEA vorliegenden Verteilung ab. Der laterale Stromfluss in der Messapparatur ist<br />

weitgehend durch die zwischen den Segmenten befindlichen Spalte unterbunden.<br />

Ein vereinfachter Berechnungsansatz dient im Folgenden der Abschätzung der lateral fließenden<br />

Ausgleichsströme. Auf Basis der Ergebnisse werden bevorzugte Anwendungsgebiete für<br />

das Messverfahren identifiziert. Die Berechnungen entstanden bei der Arbeitsgruppe Elektrochemische<br />

Energiewandlung und Speichersystemtechnik des Instituts für Stromrichtertechnik<br />

und Elektrische Antriebe der RWTH Aachen [75]. Zur Simulation der elektrischen Schaltungen<br />

wird das unter MATLAB arbeitende Programmpaket Plecs der Firma Plexim verwendet.<br />

Die in Form eines Widerstandsnetzwerks simulierte Einzelzelle besteht aus jeweils zwei<br />

Endplatten, BPE und GDL, einer katalysatorbeschichteten Membran sowie der Messapparatur.<br />

Die Messapparatur ist zwischen BPE und Endplatte eingebaut. Die Membran ist in dem Netzwerk<br />

durch 5x4 Reihenschaltungen, jeweils bestehend aus Spannungsquelle und elektrischem<br />

Widerstand, dargestellt. Während alle Spannungsquellen die gleiche Spannung aufweisen,<br />

können die einzelnen Widerstände gezielt variiert werden.<br />

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