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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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54 3 Messaufbauten und Messmethoden<br />

Die Gesamtfeldstärke in dem Messpunkt n ergibt sich aus der Superposition der entsprechenden<br />

Magnetfeldkomponenten aller Einzelströme<br />

H<br />

H<br />

x,<br />

n<br />

y,<br />

n<br />

=<br />

=<br />

∑<br />

m<br />

∑<br />

m<br />

H<br />

H<br />

m<br />

x,<br />

n<br />

m<br />

y,<br />

n<br />

Gl. 3.7<br />

Die folgende Gleichung stellt den Zusammenhang zwischen Einzelströmen und Magnetfeld in<br />

Matrixform dar. Beispielhaft ist dazu die Magnetfeldkomponente in x-Richtung ausgewählt.<br />

⎛ H<br />

x<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎜ ⋮<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝ H<br />

x<br />

,1<br />

, n<br />

⎞ ⎡w<br />

⎟ ⎢<br />

⎟ ⎢<br />

⎟<br />

= ⎢ ⋮<br />

⎟ ⎢<br />

⎟ ⎢<br />

⎟ ⎢<br />

⎠ ⎣wn<br />

1,1<br />

,1<br />

...<br />

...<br />

w1,<br />

m ⎤ ⎛ i1<br />

⎞<br />

⎥ ⎜ ⎟<br />

⎥ ⎜ ⎟<br />

⋮ ⎥ ⋅ ⎜ ⋮ ⎟<br />

⎥ ⎜ ⎟<br />

⎥ ⎜ ⎟<br />

w ⎥ ⎜ ⎟<br />

n,<br />

m ⎦ ⎝im<br />

⎠<br />

⇔<br />

⎛ H<br />

x<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎜ ⋮<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎜<br />

⎝ H<br />

x<br />

⎞ ⎛ i1<br />

⎟ ⎜<br />

⎟ ⎜<br />

⎟<br />

= W ⋅ ⎜ ⋮<br />

⎟ ⎜<br />

⎟ ⎜<br />

⎟ ⎜<br />

⎠ ⎝im<br />

,1<br />

, n<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

Gl. 3.8<br />

Die Matrix W mit den Elementen w<br />

n , m<br />

enthält die geometrischen Abhängigkeiten, über die die<br />

Einzelströme mit den Magnetfelddaten an den entsprechenden Messpositionen in Verbindung<br />

stehen.<br />

Die in Brennstoffzellen vorherrschenden Verhältnisse erfordern eine dreidimensionale Betrachtung<br />

der Magnetfeldverteilung. Aufgrund der endlich langen, dreidimensional verlaufenden<br />

Stromfäden in den Zellen erfolgt die Magnetfeldberechnung im Raum über das Biot-Savart’sche<br />

Gesetz.<br />

<br />

H x<br />

( )<br />

<br />

i( y) × ( x − y)<br />

<br />

= ds( y)<br />

Gl. 3.9<br />

3<br />

x − y<br />

∫<br />

Ω<br />

Ω bezeichnet das stromdurchflossene Raumgebiet. Auch Gleichung 3.9 lässt sich entsprechend<br />

Gleichung 3.8 in Matrixform darstellen.<br />

Die Magnetotomographie erlaubt, auf die unbekannten Ströme in einer Brennstoffzelle durch<br />

die von ihnen erzeugten magnetischen Felder zurückzuschließen. Um beispielsweise die in Bild<br />

3.9 gezeigten 36 unbekannten Einzelströme aus Magnetfelddaten zu rekonstruieren, werden<br />

mindestens 36 gemessene magnetische Feld- beziehungsweise Flussdichtedaten benötigt. Da<br />

an jeder Messstelle im zweidimensionalen Fall jeweils die x- und y-Komponente der Flussdichte<br />

ermittelt werden, sind demnach mindestens 18 verschiedene Messpositionen notwendig. Sind<br />

die Magnetfelddaten mit den entsprechenden Messpositionen relativ zu den Flächenelementen<br />

bekannt, kann Gleichung 3.8 nach den Strömen in den Elementen aufgelöst werden. Bei<br />

Gleichung 3.8 handelt es sich um eine Integralgleichung erster Art mit analytischem Kern, die<br />

im Sinne von Hadamard [76] „schlecht gestellt“ ist. Dies bedeutet, dass die Lösung der<br />

Gleichung im Allgemeinen nicht eindeutig und instabil ist. So besteht die Möglichkeit, dass sich<br />

die Magnetfelder bestimmter Stromdichten in der Brennstoffzelle gegenseitig kompensieren, so<br />

dass sie kein äußeres messbares Magnetfeld erzeugen. Diese auf Null abgebildeten Stromdichten<br />

können nicht rekonstruiert werden. Numerische Experimente zeigen, dass diese „nichtsichtbaren“<br />

Stromdichten die grundsätzliche Realisierbarkeit der magnetischen Tomographie

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