View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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68 4 Auswertung der Messergebnisse<br />
4.2.4 Reaktandenbefeuchtung<br />
Die Messungen zur Untersuchung des Einflusses der Reaktandenbefeuchtung auf die Brennstoffzellenleistung<br />
erfolgen an einem aus drei Zellen bestehenden Short-Stack. In Bild 4.6 ist für<br />
unterschiedliche Befeuchtungsgrade die über alle drei Zellen gemittelte flächenspezifische<br />
Leistung für ausgewählte Stromdichten aufgetragen. Die flächenspezifischen Leistungen der<br />
einzelnen Zellen weichen untereinander um weniger als ein Prozent ab. Dieses homogene<br />
Verhalten der Zellen deutet auf eine gute Strömungsverteilung in dem Short-Stack hin. Unter<br />
konstanten Referenzbedingungen wird die relative Feuchte der in die Zelle eintretenden Gase<br />
auf der Anode von ϕ<br />
H 2<br />
=15 - 100 % ( T<br />
Tau,H 2<br />
=33 - 70 °C) und auf der Kathode von ϕ<br />
Luft<br />
=60 -<br />
100 % ( T<br />
Tau , Luft<br />
=33 - 70 °C) variiert.<br />
Bei einer Stromdichte von 0,4 A/cm² hat die Befeuchtung nur einen marginalen Einfluss auf die<br />
flächenspezifische Leistung. Der maximale Unterschied zwischen den untersuchten Befeuchtungsvariationen<br />
beträgt 6 mW/cm². Die größten Leistungseinbußen stellen sich unter der<br />
maximalen untersuchten Stromdichte von 1 A/cm² ein. Eine auf 15 % gesenkte relative Feuchte<br />
des Wasserstoff führt im Vergleich zu der Referenzbefeuchtung von ϕ =100 % zu einer um<br />
34 mW/cm², entsprechend 6 %, verringerten flächenspezifischen Leistung. Außerdem zeigt<br />
sich, dass eine Verringerung der relativen Feuchte des Wasserstoff auf 50 % nahezu die<br />
gleiche flächenspezifische Leistung wie eine Verringerung der Luftfeuchte auf 80 % aufweist.<br />
Abschaltmessungen zeigen, dass der Widerstand mit abnehmender Reaktandenbefeuchtung<br />
aufgrund der verringerten ionischen Leitfähigkeit der Membran ansteigt. Der Flächenwiderstand<br />
unterscheidet sich im Fall der maximalen zur minimalen Befeuchtung um ungefähr 0,03 Ωcm².<br />
Demnach können die Unterschiede in der Leistung direkt auf die erhöhten Ohmschen Überspannungen<br />
zurückgeführt werden.<br />
0,55<br />
H 2<br />
Betriebsparameter:<br />
flächenspez. Leistung (gemittelt)<br />
[W/cm²]<br />
0,5<br />
0,45<br />
0,4<br />
0,35<br />
0,3<br />
0,25<br />
i=0,4 A/cm²<br />
i=0,7 A/cm²<br />
i=1,0 A/cm²<br />
100 / 100 50 / 100 15 / 100 100 / 80 100 / 60 50 / 80<br />
rel. Feuchte Anode / Kathode [%]<br />
Short-Stack: 3 Zellen<br />
aktive Fläche pro Zelle: 244 cm²<br />
Flow-Field-Struktur:<br />
Anode: Mäander<br />
Kathode: Mäander<br />
MEA (Katalysator Platin):<br />
Belegung Anode: 0,4 mg/cm²<br />
Belegung Kathode: 0,6 mg/cm²<br />
Druck: 2 bar (abs.)<br />
Stöchiometriefaktor:<br />
Anode: λ = 1,1<br />
Kathode: λ = 2<br />
relative Feuchte (Zelleintritt):<br />
Anode: 15-100%<br />
Kathode: 60- 100%<br />
Zelltemperatur: 70 °C<br />
Flächenwiderstand pro Zelle:<br />
0,14-0,17 Ωcm²<br />
Bild 4.6: Abhängigkeit der flächenspezifischen Leistung von der Reaktandenbefeuchtung