26.12.2013 Aufrufe

View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

84 5 Medienverteilung im Zellstapel<br />

Die Volumenstromverteilung über die Zellen ist abhängig von den Strömungsverhältnissen im<br />

gesamten Zellstapel. Nicht nur die Strömungswiderstände in den Zellen selbst, sondern auch<br />

die Druckverläufe in den Manifolds beeinflussen die Medienverteilung. Die Druckverluste in den<br />

Manifolds sind im Wesentlichen durch Reibungs- und Verzweigungsverluste bedingt. Die im<br />

Bereich der Volumenstromtrennung und –vereinigung auftretenden Verzweigungsverluste sind<br />

bedingt durch Verluste in Ablösebereichen und Sekundärströmungen. Der in Bild 5.1 gezeigte<br />

beispielhafte Verlauf des statischen Drucks in den Manifolds ergibt sich aus dem Verlauf der<br />

Druckverluste und der Änderung des dynamischen Drucks. Ausschlaggebend für den Volumenstrom<br />

in einer Einzelzelle ist die örtliche Druckdifferenz zwischen Verteiler- und Sammlerkanal.<br />

Wie in Bild 5.1 qualitativ dargestellt, ist diese Druckdifferenz über den gesamten Stapel bei der<br />

U-Strömung gleichmäßiger als bei der Z-Strömung. Damit ist auch die Medienverteilung auf die<br />

Einzelzellen bei U-förmiger Strömungsführung homogener. In einem für Brennstoffzellenanwendungen<br />

seltenen Fall kann auch bei gleichen Betriebsbedingungen und gleicher Geometrie die<br />

Z-Strömung eine gleichmäßigere Verteilung liefern als die U-Strömung. Voraussetzung dafür ist,<br />

dass in dem Verteilerkanal die Druckänderungen durch Reibungsverluste größer sind als die<br />

Änderungen des dynamischen Drucks.<br />

Aus der Literatur sind bereits mehrere Ansätze zur Berechnung der Volumenstromverteilung in<br />

Verzweigungssystemen beziehungsweise Brennstoffzellenstacks bekannt. Eine Veröffentlichung<br />

aus dem Jahr 1952 [83] beschreibt grundlegende theoretische Betrachtungen über die<br />

Verteilung der Durchflussmenge in einem ebenen Verzweigungssystem. Die theoretischen Ansätze<br />

werden experimentellen Daten gegenübergestellt. Die ermittelten Widerstandsbeiwerte<br />

sind nur unter den vorliegenden Versuchsbedingungen gültig und somit nicht auf beliebige<br />

Zellstapelgeometrien und Betriebsbedingungen übertragbar.<br />

[84] beschreibt einen systematischen Algorithmus zur Berechnung der Druck- und Volumenstromverteilung<br />

in einem U- oder Z-förmig durchströmten Zellstapel. Der auf den Gleichungen<br />

der eindimensionalen Rohrströmung basierende Ansatz berücksichtigt nicht die Druckverluste,<br />

die durch Volumenstromvereinigung und –trennung entstehen. Bezogen auf einen speziellen<br />

Anwendungsfall, werden die Einflüsse unterschiedlicher Druckverlustterme in den Manifolds auf<br />

die Medienverteilung im Stapel diskutiert.<br />

[85] befasst sich mit der Medienverteilung in Hochtemperaturbrennstoffzellen. An einem Zellstapelmodell<br />

werden die Stoßverluste in den Manifolds experimentell untersucht. Aus den<br />

Messungen wird geschlussfolgert, dass die Druckverlustbeiwerte in den Manifolds unabhängig<br />

von dem Volumenstrom und dem Manifoldquerschnitt sind.<br />

In [86] wird für U-förmig durchströmte Zellstapel beliebiger Geometrie eine analytische Formel<br />

zur Berechnung der Zellvolumenströme präsentiert. Der beschriebene Ansatz ist unter der<br />

Annahme einer nicht näher quantifizierten gleichmäßigen Medienverteilung im Zellstapel<br />

abgeleitet. Die Widerstandsbeiwerte sind konstant und nicht von den lokalen Strömungsverhältnissen<br />

im Stack abhängig.<br />

Die Autoren in [87] beschränken sich in ihrer Beschreibung auf Z-förmige Strömungsführungen.<br />

Ein Berechnungsansatz für die Medienverteilung in Einzelzellen mit parallelen Kanälen wird auf<br />

einen Zellstapel übertragen. In dem nur für laminare Strömungen gültigen Berechnungsansatz

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!