View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
160 9 Konstruktive Bauteiloptimierung<br />
- ein größerer Teil der Bipolarplatte steht als aktive Fläche zur Verfügung, da keine<br />
Bohrungen in die Platten eingebracht werden müssen<br />
- die Dichtungstechnik ist unabhängig von dem Verspannsystem<br />
- die Grundfläche der Endplatten kann auf die Fläche der Bipolarplatten verringert<br />
werden, da die Spanngurte dicht an den Bipolarplatten vorbeigeführt werden können<br />
Ein Vergleich zeigt, dass das Gewicht des mit Spanngurten verpressten Zellstapels im Vergleich<br />
zu dem Gewicht des mit versetzten Zugankern verpressten alleine durch die kleinere<br />
Endplattengrundfläche um weitere 18 % verringert werden kann. Diese Abschätzung geht von<br />
der konservativen Annahme aus, dass das Gewicht der Zuganker dem der Spanngurte<br />
entspricht und die Endplattenwölbung unabhängig von dem Spannsystem ist.<br />
9.1.3 Bauteilkosten ausgewählter Endplattenvarianten<br />
Die Wahl des Endplattenwerkstoffs und -designs ist neben dem Bauteilgewicht und –volumen<br />
maßgeblich und in wesentlich stärkerem Maß als bei anderen Bauteilen durch die Bauteilkosten<br />
bestimmt. Im Folgenden werden ausgewählte der im vorherigen Kapitel vorgestellten Endplattenvarianten<br />
bezüglich ihrer Herstellkosten miteinander verglichen und bewertet. Eine Plankostenrechnung<br />
auf Vollkostenbasis ermittelt abschließend denkbare resultierende Nettoverkaufspreise.<br />
Da gerade das Design der verrippten Endplatten nicht optimal an die verschiedenen<br />
betrachteten Fertigungsprozesse angepasst ist, können die Ergebnisse der Kostenbetrachtung<br />
nur eine erste Abschätzung darstellen.<br />
Die Herstellkosten eines Bauteils ergeben sich aus der Summe der Material- und Fertigungskosten.<br />
Die Materialkosten bilden die Summe der Materialeinzel- und Materialgemeinkosten.<br />
Wählt man zur Bestimmung der Fertigungskosten den Ansatz der Stundensatzrechnung, so<br />
setzen sich diese additiv aus den Produkten aus den kalkulierten Arbeitsstunden und den<br />
entsprechenden Stundensätzen der einzelnen Arbeitsschritte zusammen. Die Stundensätze<br />
gliedern sich in Maschinen- und Mitarbeiterstundensätze. Getrennt davon werden indirekte<br />
Gemeinkosten wie Verwaltungs- oder Versicherungskosten über geeignete Umlageschlüssel<br />
als Zuschläge berücksichtigt. Werden zur Summe der aufgezählten Anteile, den sogenannten<br />
Selbstkosten, der geplante Gewinn sowie eventuell gewährte Rabatte addiert, ergibt sich der<br />
kalkulierte Nettoverkaufspreis.<br />
Ein Maschinenstundensatz errechnet sich aus der Umlage der entstehenden Kosten auf die<br />
Produktionsstunden. Zur Ermittlung der fixen und der von den Maschinenlaufzeiten abhängigen<br />
variablen Kosten werden unter anderem folgende Daten benötigt:<br />
- Anschaffungswert der Maschine<br />
- Technische und wirtschaftliche Nutzungsdauer<br />
- Sollstundenzahl<br />
- Instandhaltungs- und Versicherungskosten<br />
- Raumbedarf und –kosten<br />
- Durchschnittlicher Strom- und Wärmebedarf sowie Energiekosten