View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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34 2 Leistungsmodellierung einer PEFC<br />
leistung durch eine verringerte Tafel-Steigung insbesondere im Teillastbetrieb beträchtlich gesteigert<br />
werden.<br />
Der Einfluss der charakteristischen Stromdichte ist in den untersuchten Betriebspunkten<br />
vernachlässigbar. Die Änderung der Zellleistung durch die Variation von i<br />
∗<br />
ist für beide Betriebspunkte<br />
kleiner als 3 %. Selbst bei der Verringerung um 10 % ist die charakteristische<br />
Stromdichte circa drei mal so groß wie die maximale untersuchte Stromdichte. Demnach ist<br />
bereits in diesem Fall die Überspannung in der gesamten Katalysatorschicht nahezu konstant,<br />
so dass die Leistung der Zelle durch eine Erhöhung der charakteristischen Stromdichte nur<br />
marginal beeinflusst wird.<br />
Starke Auswirkung auf die Zellleistung hat die Variation des Faktors − ln k0<br />
. Bei Variation um<br />
± 10 % ändert sich die Zellleistung im Betriebspunkt (1) um ± 35 % beziehungsweise im Betriebspunkt<br />
(2) um ± 11 %. Dies entspricht einer absoluten Änderung von circa ± 110 mW/cm²<br />
beziehungsweise circa ± 60 mW/cm². Die Zellleistung erhöht sich durch eine Verringerung des<br />
Faktors − ln k0<br />
. Beispielsweise können eine vergrößerte Katalysatorschichtdicke und Austauschstromdichte<br />
diese Verringerung von − ln k0<br />
bewirken. Die Austauschstromdichte wird<br />
wiederum durch eine vergrößerte Katalysatoroberfläche und –aktivität begünstigt.<br />
Die Variation des Zellwiderstands beeinflusst die Leistung bei beiden Betriebspunkten weniger<br />
als die Tafel-Steigung oder der Faktor − ln k0<br />
(< ± 6 %). Im Gegensatz zu den anderen Einflussgrößen<br />
lässt sich der Ohmsche Widerstand aber häufig mit geringem konstruktivem und<br />
fertigungstechnischem Aufwand senken. Zum Beispiel können ein erhöhter Anpressdruck ebenso<br />
wie eine dünne Goldbeschichtung bei metallischen Bipolarplatten die Kontaktwiderstände<br />
maßgeblich verringern.<br />
Beide Betriebspunkte liegen nicht im diffusionskontrollierten Bereich der Spannungs-Stromdichte-Kennlinie.<br />
Daher ist der Einfluss der Grenzstromdichte auf die Zellleistung gering. Die<br />
flächenspezifische Leistung ändert sich im Betriebspunkt (1) um weniger als ± 2 %, im Betriebspunkt<br />
(2) um ± 4 %. Die gewünschte hohe Grenzstromdichte wird erreicht durch eine Diffusionsschicht<br />
geringer Dicke in Kombination mit einem großen effektiven Sauerstoffdiffusionskoeffizienten.<br />
Produktwasser, das sich in der Katalysator- und Diffusionsschicht anreichert, behindert<br />
die Sauerstoffdiffusion. Ein Ansatz, das Produktwasser wirkungsvoller aus diesen Schichten<br />
auszutragen, besteht darin, die Schichten hydrophober auszuführen.<br />
Zusammenfassend zeigt sich, dass die maximalen Änderungen der Zellleistung für den Betriebspunkt<br />
mit der höheren Zellspannung prozentual und absolut größer sind als im Betriebspunkt<br />
der maximalen Zellleistung. Bei beiden Betriebspunkten eröffnen eine verringerte Tafel-<br />
Steigung und ein kleinerer Faktor − ln k0<br />
das größte Potential zur Steigerung der Zellleistung.<br />
Eine effektive Nutzung dieses Potentials ergibt sich durch eine Vergrößerung der aktiven Katalysatoroberfläche<br />
und eine Verbesserung der Katalysatoraktivität.<br />
2.3.3 Einfluss ausgewählter Betriebsparameter<br />
Im Folgenden wird untersucht, wie sich für den Basisfall die Zellspannung als Funktion des<br />
Sauerstoffumsatzes im Kathodengas verhält. Der Sauerstoffumsatz ist definiert als der