View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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9.1 Endplattendesign 153<br />
den Stapels der Anpressdruck nahezu konstant ist (Bild 9.5). Bezogen auf eine einzelne Diffusionsschicht<br />
ist das Anpressdruckverhältnis bereits ab der sechsten Zelle des Stapels größer<br />
als 95 %. Somit werden nur die äußeren Zellen einen geringfügig erhöhten Ohmschen Widerstand<br />
aufweisen, so dass die Leistung des gesamten Zellstapels aufgrund der vorliegenden<br />
Anpressdruckverteilung voraussichtlich nur im Promillebereich verringert ist.<br />
Bei Versuchen an Einzelzellen und Short-Stacks kann dagegen die Stapelleistung maßgeblich<br />
durch die Anpressdruckverteilung beeinflusst werden. Zum Ausgleich der Endplattenwölbung ist<br />
hierbei der Einsatz einer elastischen Zwischenschicht zwischen Endplatte und Bipolarplatte<br />
empfehlenswert. Eine solche Zwischenschicht kann beispielsweise aus expandiertem Graphit<br />
bestehen.<br />
9.1.2 Gewichtsreduktionspotential der Endplatten<br />
Die prozentualen Gewichtsanteile der Komponenten des aus 50 Zellen bestehenden 5 kW<br />
Zellstapels sind in Bild 9.8 dargestellt. Als Grundlage für die Berechnung dienen die Zellkomponenten<br />
des Referenzdesigns aus dem vorherigen Kapitel (Tabelle 9.1). Aus der Gesamtmasse<br />
des Stapels von circa 27 kg ergibt sich eine gravimetrische Leistungsdichte von 0,19<br />
kW/kg. Der Anteil der Endplatten am Gewicht des Zellstapels beträgt 43 %. Dies verdeutlicht,<br />
dass die Gewichtsoptimierung der Endplatten ein großes Potential zur Steigerung der gravimetrischen<br />
Leistungsdichte birgt.<br />
MEA+ GDL+<br />
Dichtungen<br />
4%<br />
Bipolarplatte<br />
Bipolarplatten n<br />
43%<br />
Kühlzellen<br />
5%<br />
Zuganker<br />
5%<br />
Endplatten<br />
43%<br />
Bild 9.8: Prozentuale Gewichtsanteile im 5 kW Zellstapel (Gesamtmasse circa 27 kg)<br />
In Kapitel 9.1.1 ist gezeigt worden, dass die als Referenzdesign bezeichnete Endplatte bezüglich<br />
der Durchbiegung für den Einsatz in dem 5 kW Zellstapel geeignet ist. Ausgehend von<br />
diesem Referenzdesign wird im Folgenden untersucht, ob durch Variation des Endplattenwerkstoffs<br />
und der Endplattengeometrie das Gewicht der Endplatten reduziert werden kann. Für das<br />
Referenzdesign wird bei vorgegebener Bauteilbelastung die maximale Durchbiegung der Endplatte<br />
berechnet. Bei konstanter Bauteilbelastung wird unter Variation der Werkstoffe und Geometrien<br />
die Endplattendicke so bestimmt, dass die resultierende maximale Durchbiegung der<br />
des Referenzdesigns entspricht. Aus der Plattengeometrie und der Dichte des untersuchten