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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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9.1 Endplattendesign 151<br />

des Dichtungsmaterials steigert eine erhöhte Anpresskraft die Kompression der Diffusionsschicht<br />

nur unwesentlich. Um den geforderten Anpressdruck der Diffusionsschicht zu erreichen,<br />

muss daher entweder eine dünnere Dichtung oder eine dickere Diffusionsschicht verwendet<br />

werden.<br />

0,8<br />

0,75<br />

Anpressdruck [N/mm²]<br />

0,7<br />

0,65<br />

0,6<br />

0,55<br />

0,5<br />

0,45<br />

0,4<br />

0,35<br />

min. Druck<br />

max. Druck<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Anzahl der Zellen im Stapel [-]<br />

Bild 9.6: Minimaler und maximaler Anpressdruck der Diffusionsschichten (graphitische Bipolarplatten)<br />

Als Maß für die Gleichmäßigkeit der Anpressdruckverteilung wird das Verhältnis aus minimalem<br />

und maximalem Anpressdruck der Diffusionsschichten in einem Zellstapel herangezogen.<br />

p<br />

p<br />

min<br />

x = Gl. 9.1<br />

max<br />

Das Verhältnis x liegt im Wertebereich zwischen 0 und 1. x = 0 bedeutet, dass der Mittelbereich<br />

der äußeren Diffusionsschicht beziehungsweise Bipolarplatte nicht in Kontakt zur Endplatte<br />

steht und somit nicht verpresst wird. x = 1 liegt vor, wenn alle Zellen absolut gleichmäßig<br />

verpresst sind. Der Verlauf des Druckverhältnisses ist in Bild 9.7 für die beiden untersuchten<br />

Bipolarplattenwerkstoffe Graphit und Titan abgebildet. Mit zunehmender Zellenanzahl vergrößert<br />

sich das Verhältnis x . Dies ist gleichbedeutend mit einer zunehmend gleichmäßigeren<br />

Anpressdruckverteilung im Zellstapel. Da bevorzugt die äußeren Zellen des Stapels die Endplattendeformation<br />

kompensieren, konvergiert das Anpressdruckverhältnis gegen einen Wert<br />

x < 1. Im Fall der graphitischen Bipolarplatten liegt dieser Wert bei x = 0, 97 , bei den Titanplatten<br />

bei x = 0, 91 [110]. Der Zellstapel mit graphitischen Bipolarplatten ist weicher als der mit Bipolarplatten<br />

aus Titan. Da die Deformation der Endplatten in dem weicheren System von einer<br />

größeren Anzahl an Zellen kompensiert wird, ist das maximal erreichbare Anpressdruckverhältnis<br />

x größer als bei dem steiferen System. Bei gleicher Zellenanzahl ist allerdings die Endplattenwölbung<br />

bei dem weicheren Zellstapel mit graphitischen Bipolarplatten größer. Besteht<br />

der Zellstapel aus wenigen Zellen, ist der Unterschied in der Anzahl der Zellen, die die Deformation<br />

ausgleichen, zwischen den beiden Bipolarplattenwerkstoffen gering. In diesem Fall ist<br />

das Anpressdruckverhältnis hauptsächlich durch die Endplattenwölbung bestimmt. Ist die

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