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TU Dresden: Forschungsbericht 2006 - im ...

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3. Große Interdisziplinäre Forschungsprojekte<br />

Die stofflichen und technologischen Entwicklungsarbeiten verfolgen in der laufenden<br />

dritten Förderperiode die applikationsgerechte flächige und räumliche Bewehrungsführung<br />

und eine opt<strong>im</strong>ale Ausnutzung des Eigenschaftspotentials der Hochleistungsfasern<br />

(Festigkeit, Verformbarkeit, Steifigkeit). Die Beantwortung noch offener Fragen zum<br />

Langzeitverhalten bildet jetzt einen Schwerpunkt des Untersuchungsprogramms, so werden<br />

auch die Arbeiten zur Dauerhaftigkeit fortgesetzt. Die planerische Lebensdauer von<br />

Bauwerken liegt <strong>im</strong> Bereich von 50 bis 100 Jahren, in einigen Fällen noch darüber. Um<br />

für solche Zeiträume während der vergleichsweise kurzen Projektlaufzeit befriedigende<br />

Aussagen über die Lebensdauer und Sicherheit treffen zu können, werden auch neue<br />

Prognosewerkzeuge entwickelt. Für die gezielte Entwicklung von Bewehrungsstrukturen<br />

und Herstellungstechnologien ist ein detailliertes Verständnis des Tragverhaltens und der<br />

Versagensmechanismen unabdingbar. In mikromechanischen Modellen sollen die relevanten<br />

Aspekte des Verbundverhaltens und des Versagensmechanismus dargestellt werden.<br />

Seit dem Jahreswechsel 2005/<strong>2006</strong> fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft einen<br />

Transferbereich <strong>im</strong> Sonderforschungsbereich. Den Wissenschaftlern des Sonderforschungsbereiches<br />

ist es gelungen, hervorragende Praxispartner zu gewinnen, die großes Interesse an<br />

einer baldigen Anwendung der Forschungsergebnisse haben. Alle Unternehmen beteiligen<br />

sich durch eigene wissenschaftliche Mitarbeiter aktiv an der Forschung und übernehmen<br />

darüber hinaus Aufgaben bei der Umsetzung der Ideen. Insgesamt drei Transferbereiche<br />

werden in verschiedenen Arbeitsfeldern des Sonderforschungsbereiches gefördert.<br />

Zentraler Punkt <strong>im</strong> Transferprojekt T1 ist die Umsetzung eines völlig neuen Fixier-, Antriebs-<br />

und Transportkonzeptes für die Kette der verwendeten Textilmaschinen. Die zweite<br />

wesentliche Komponente für das Einstellen eines opt<strong>im</strong>alen Eigenschaftsprofils ist die<br />

Entwicklung und Realisierung einer geeigneten Beschichtungs- und Trockungseinheit. Im<br />

Rahmen des Transfers sollen auch für die praktisch relevanten Fragen der Speicherung bzw.<br />

des Zuschnitts der textilen Bewehrungen geeignete Lösungen entwickelt und gemeinsam<br />

mit dem Kooperationspartner Karl Mayer – der auch die bisher <strong>im</strong> SFB eingesetzten Maschinen<br />

entwickelt hat – an einem Prototyp umgesetzt werden. Die <strong>im</strong> Ergebnis entwickelte<br />

Maschine soll dem Sonderforschungsbereich <strong>im</strong> Anschluss zur Verfügung stehen.<br />

Für die praktische Anwendung von Verstärkungen aus textilbewehrtem Beton für Biegung<br />

und Querkraft sind noch wichtige Fragen unzureichend geklärt. Insbesondere die Frage<br />

nach der Verankerung der Verstärkungen ist hier zu nennen. Die bei der Verankerung einer<br />

Querkraftverstärkung in der Druckzone notwendige Verankerung ist ein wesentlicher<br />

Detailpunkt, für den <strong>im</strong> Transferprojekt T3 praktisch umsetzbare Lösungen entwickelt<br />

werden. Der für dieses Projekt ausgewählte Industriepartner – die Fa. Torkret – ist ein<br />

hervorragender Partner, da das Hauptgeschäftsfeld des Unternehmens die Verstärkung von<br />

Bauwerken aus Stahl- und Spannbeton ist.<br />

Im Transferprojekt T4 werden die <strong>im</strong> SFB528 entwickelten verallgemeinerten Unschärfemodelle<br />

und Algorithmen gemeinsam mit der Fa. DYNAmore auf andere Tragwerksklassen<br />

– die ebenfalls signifikante Datenunschärfe besitzen – übertragen und bilden die Basis<br />

für die Bewertung der Robustheit. Die Allgemeingültigkeit dieses Konzeptes erlaubt den<br />

Austausch der Grundlösungen für andere Tragwerksklassen. Damit wird der praktische<br />

Anwendungsbereich wesentlich erweitert.<br />

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