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TU Dresden: Forschungsbericht 2006 - im ...

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3. Große Interdisziplinäre Forschungsprojekte<br />

Dr. Virginie Spenlé und MA Peggy Rengar<br />

142<br />

Ausgehend von dem Sachverhalt, dass<br />

das hier aufgeworfene fundamentale Problem<br />

des Zusammenhanges von Wandel<br />

und „Dauer“ kultureller Objektivationen<br />

nur in einem innovativen und verschiedene<br />

kulturwissenschaftliche Perspektiven<br />

zusammenführenden Theorierahmen zu<br />

bearbeiten ist, wurden in den ersten drei<br />

Bewilligungsphasen schwerpunktmäßig<br />

und die Forschungslinien der Teilprojekte<br />

verknüpfend institutionelle Formen<br />

a) von Symbolizität,<br />

b) von geschichtlichen Konstruktionen<br />

und<br />

c) von Macht untersucht.<br />

Inhaltliche Beschreibung / Teilprojekte:<br />

Projektbereich A befasst sich mit dem mos maiorum als dem verbindlichen Orientierungsrahmen<br />

des republikanischen Rom für die Ausformung des soziopolitischen Gefüges wie für<br />

das individuelle und kollektive Verhalten der Mitglieder des Gemeinwesens. Teilprojekt A1<br />

(Prof. MUTSCHLER) behandelt dabei die verschiedenen Formen der literarischen Kommunikation<br />

und ihre Bedeutung für die Geltungssicherung der römischen Werteordnung.<br />

Teilprojekt A2 (Prof. JEHNE) beschäftigt sich mit den ritualisierten Formen politischer,<br />

religiöser und sozialer Interaktion, in denen die soziopolitische Ordnung und ihre Hierarchien<br />

reproduziert werden. In der neuen Bewilligungsphase werden die Untersuchung des<br />

Epochenübergangs von der Republik zum Prinzipat und die Analyse der Selbstbeschreibung<br />

römischer Institutionalität gemeinsame Arbeitsschwerpunkte beider Teilprojekte bilden.<br />

Teilprojekt C (Prof. MELVILLE) untersucht mittels einer vergleichenden Betrachtung<br />

religiöser Orden des Mittelalters (vom späten 11. Jahrhundert bis zum Ausgang des 13. Jahrhunderts)<br />

die institutionelle Wechselwirkung von ideellem und praktischem Lebensvollzug<br />

sowie von Innen- und Außenstrukturen <strong>im</strong> normativen Rahmen weitgehend geschlossener<br />

Handlungs- und Kommunikationssysteme.<br />

Teilprojekt E (Prof. MARX) untersucht die Interferenz von ästhetischen Formen, Kanones<br />

und Wissensordnungen in der symbolischen Formierung des frühneuzeitlichen Hofes in<br />

Renaissance und Barock als Ort einer höheren ästhetisierten Gesellschaftsordnung, wobei<br />

spezifisch dafür best<strong>im</strong>mte Institutionen – die fürstlichen und königlichen Akademien – die<br />

Ausformulierung des Schriftkanons übernehmen.<br />

Teilprojekt G (Prof. REHBERG) untersucht Kunstinstitutionalisierungen in der Moderne<br />

unter der Leitfrage der Spannungen zwischen „institutionengebundenen“ versus „autonomen“<br />

Künsten. Das Teilprojekt G konnte von dem historischen Sonderfall des Kalten<br />

Krieges ausgehen und die, unter den verschärfenden Bedingungen der deutschen Teilung,<br />

auf einzigartige Weise erzeugte Feindsetzung zwischen diesen beiden Kunstausprägungen<br />

herausarbeiten. Abschließend sollen (bisher weitgehend ein Desiderat) westdeutsche<br />

Kunstinstitutionen untersucht und mit den DDR-Verhältnissen verglichen werden. Zugleich

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