TU Dresden: Forschungsbericht 2006 - im ...
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DIE FORSCHUNG AUS DER SICHT DER FAKULTÄTEN 1.2.<br />
Als Folge der langjährigen Zusammenarbeit mit dem IIT Delhi arbeiten auch <strong>2006</strong>/07<br />
wieder drei Masterstudenten <strong>im</strong> Rahmen des Master-Sandwich-Programmes des DAAD<br />
an ihrer Masterarbeit bei Prof. Adler. Ein Doktorand aus Indien wird ebenfalls über den<br />
DAAD finanziert.<br />
Im Arbeitskreis von Prof. Metz wurde die interdisziplinäre Ausrichtung der Forschung<br />
verstärkt (EFRE-Projekt mit Kollegen aus Biologie und Bioinformatik). Zudem wurde die<br />
Kooperation mit der Industrie auf dem Gebiet der Wirkstoffsynthese intensiviert (BASF,<br />
Henkel, Cognis). Neben Publikationen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften wurden 2<br />
Patente (mögliche Anwendungsgebiete: Chemische und Pharmazeutische Industrie, Kosmetikindustrie)<br />
angemeldet. Des Weiteren wurde die Basis für ein neues DFG-Projekt (Antrag<br />
auf Sachbeihilfe) zur Verstärkung der bereits laufenden DFG-Förderung erarbeitet.<br />
Im Bereich der Organischen Chemie II werden mehrere Projekte zur Synthese neuer<br />
Natur- und Wirkstoffe bearbeitet. Diese sind in zahlreiche Forschungskooperationen<br />
eingebunden, die sich allesamt <strong>im</strong> Grenzgebiet zwischen Chemie, Biologie und Medizin<br />
bewegen. Die Erfolge <strong>im</strong> Bereich der Wirkstoffsynthese führten gemeinsam mit Kollegen<br />
vom Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) bereits vor<br />
einigen Jahren zur Gründung der Biotech-Firma JADO Technologies GmbH, die sich mit<br />
der „Entwicklung von Medikamenten auf der Basis neuartiger membranaktiver Wirkstoffe“<br />
beschäftigt. Die Professur Organische Chemie II hat eine seit 4 Jahren fortdauernde<br />
erfolgreiche Forschungskooperation mit der Firma JADO Technologies, aus der allein <strong>im</strong><br />
letzten Jahr 3 gemeinsame Patente hervorgingen. Im gleichen Forschungsbereich wurde ein<br />
gemeinsames Projekt mit dem BIOTEC (Professor Schwille) zur „rationalen Synthese und<br />
Entwicklung von Screening-Technologien für membranaktive Wirkstoffe“ gestartet, das<br />
finanziell vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem SMWK<br />
unterstützt wird. Darüber hinaus gibt es eine Kooperation mit dem MPI-CBG (Professor S<strong>im</strong>ons)<br />
zur Entwicklung neuer Wirkstoffe gegen die Alzhe<strong>im</strong>er’sche Krankheit. Gemeinsam<br />
mit dem Institut für Tuberkulose-Forschung der University of Illinois in Chicago (Professor<br />
Franzblau) wurde ein Projekt „Design und Synthese anti-TB aktiver Substanzen“ gestartet.<br />
Im Rahmen dieser Kooperation arbeitete eine Mitarbeiterin des Instituts aus Chicago für<br />
1 Jahr am Lehrstuhl für Organische Chemie II. Eine weitere Forschungskooperation mit<br />
der Biologie (Professor Gutzeit) sowie der Medizinischen Hochschule Hannover (Professor<br />
Manstein) beschäftigt sich mit dem rationalen Design und der Synthese von Myosin<br />
ATPase-Inhibitoren.<br />
Die Professur für Physikalische Organische Chemie untersucht metallorganische Verbindungen,<br />
deren Eigenschaften durch die Modifikation der Liganden verändert werden<br />
können. Die Synthese neuer Verbindungen, deren Charakterisierung, die Untersuchung der<br />
Struktur und die Aktivität in der Katalyse wird interdisziplinär kombiniert mit modernen<br />
theoretischen Methoden.<br />
Die Synthese von Triplettemittern und Lochleitern zum Einsatz in OLEDs hat einen<br />
starken Bezug zur Physik, während die Synthese potentiell pharmazeutisch wirksamer Verbindungen<br />
einen Bezug zur Medizin herstellt. Die Arbeiten zu neuen ionischen Flüssigkeiten<br />
sind rein organischer Natur mit einem Bezug zu Materialien, während die katalytischen<br />
Verfahren (C-H-Aktivierung, Si-H-Aktivierung, Oxidation) hauptsächlich auf metallorganischen<br />
Katalysatoren beruhen. Die Mechanismen der Reaktionen werden mit DFT-Methoden<br />
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