TU Dresden: Forschungsbericht 2006 - im ...
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DIE FORSCHUNG AUS DER SICHT DER FAKULTÄTEN 1.2.<br />
Auf dem Gebiet der technischen und angewandten Informatik wurden die bisherigen<br />
Schwerpunktsetzungen in den Bereichen rekonfigurierbare Hardware, Prozessorarchitekturen<br />
und Sensornetze für intelligente Gebäude sowie Fertigungsumgebungen weiter<br />
fortgesetzt und durch neue Einwerbungen auch ausgebaut.<br />
Die bereits <strong>im</strong> Jahre 2004 erfolgte Ansiedlung des SAP Research CEC <strong>Dresden</strong> und die<br />
damit entstandene enge Zusammenarbeit mit der Fakultät zeigt nun erste konkrete Erfolge<br />
<strong>im</strong> Sinne der Einwerbung mehrerer Verbundprojekte, der gemeinsamen Doktorandenbetreuung<br />
und der Kooperation zu Beleg- und Diplomthemen. Mit dem ebenfalls in <strong>Dresden</strong> neu<br />
ansässigen Entwicklungslabor des größten polnischen Softwareherstellers, der Comarch<br />
AG, konnte in kurzer Zeit bereits ein weiterer Erfolg <strong>im</strong> Sinne der engen regionalen F&E-<br />
Clusterbildung erzielt werden.<br />
Fünf Lehrstühle der Fakultät Informatik beteiligen sich an einem Grant-Cluster-Projekt,<br />
das von SAP Research vergeben wurde.<br />
Das Projekt PreCon startete bereits am 1. Juli <strong>2006</strong>. Sein Ziel ist die Konzipierung und<br />
prototypische Implementierung einer integrierten Lösung für so genannte „vorausschauende<br />
Wartung“ von Maschinen. Die Lösung soll als Grundlage für die Prognose möglicher<br />
Ausfälle mittels Zustandsdaten dienen.<br />
Beispielsweise kann der Lehrstuhl Datenbanken in diesem Rahmen seine Kompetenz zu<br />
datenintensiven Anwendungen und der Informationsintegration einbringen und industrierelevante,<br />
angewandte, interdisziplinäre Forschung betreiben.<br />
Im Bereich des Forschungsschwerpunkts „Intelligente formale Systeme“ wurden<br />
ebenfalls wieder zahlreiche Forschungsthemen und -projekte intensiv verfolgt.<br />
Wie in den Vorjahren setzen ferner mehrere DFG-Vorhaben <strong>im</strong> Bereich der Theoretischen<br />
Informatik und der intelligenten Systeme spezielle Akzente und leisten einen wichtigen<br />
Beitrag zur Grundlagenforschung an der Fakultät Informatik.<br />
Die thematischen Schwerpunkte werden innerhalb der Fakultät auch unter dem Dach des<br />
ICCL (International Center for Computational Logic) gebündelt und in integraler Form nach<br />
außen präsentiert und verzahnt. Zusätzliche Aktivitäten wie etwa die schon traditionelle<br />
Sommerschule und der intensive Wissenschaftleraustausch verstärken dies.<br />
Ein vom Fachgebiet Computational Logic entworfenes Computerprogramm hat am 19.<br />
Juli <strong>2006</strong> die zweite Weltmeisterschaft für universelle Spielprogramme in Boston gewonnen.<br />
Dabei traten Computer in einer Reihe verschiedenster Spiele, wie unterschiedliche<br />
Varianten von Dame oder Schach, aber auch in Spielen oder Mehrpersonenspielen wie<br />
Halma, gegeneinander an. Die besondere Herausforderung bestand darin, dass die Spiele<br />
selbst vorher unbekannt waren. Den Computern wurden die jeweiligen Spielregeln erst<br />
kurz vor Beginn mitgeteilt. Sie mussten daher vollkommen eigenständig in wenigen Minuten<br />
eine geeignete Strategie entwerfen und diese sofort anwenden. Im Unterschied etwa<br />
zu klassischen Schachcomputern, die nach einem vorprogrammierten Konzept spielen,<br />
müssen universelle Spielprogramme in der Lage sein, weitgehend selbstständig „denken“<br />
und „handeln“ zu können.<br />
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