TU Dresden: Forschungsbericht 2006 - im ...
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1. Die Forschung an der Technischen Universität <strong>Dresden</strong> <strong>im</strong> Überblick<br />
1. Einrichtung eines Neuro<strong>im</strong>aging-Zentrums<br />
an der Fachrichtung Psychologie<br />
Im April <strong>2006</strong> wurde vom BMBF nach positiver Begutachtung durch ein internationales<br />
Gutachtergremium ein von Prof. Wittchen, Prof. Bühringer und Prof. Goschke unter Beteiligung<br />
weiterer Professuren der Psychologie und Medizin <strong>im</strong> Rahmen des Sächsisch-<br />
Bayerischen Suchtforschungsverbundes ASAT gestellter Antrag auf Anschaffung eines<br />
Magnet-Resonanz-Tomographen bewilligt. Nur acht Monate nach der Förderzusage des<br />
BMBF über 3,3 Mio. EUR wurde <strong>im</strong> Dezember <strong>2006</strong> der 3-Tesla-Magnet-Resonanz-Tomograph<br />
(MAGNETOM Trio, A T<strong>im</strong> System der Fa. Siemens) eingebracht, was eine logistische<br />
Meisterleistung der Verwaltung und verantwortlichen Wissenschaftler der <strong>TU</strong> <strong>Dresden</strong> sowie<br />
der beteiligten Firmen darstellt. Das Neuro<strong>im</strong>aging-Labor der Fachrichtung Psychologie<br />
wird <strong>im</strong> Laufe des Jahres 2007 <strong>im</strong> neu eingerichteten Laborkomplex <strong>im</strong> Falkenbrunnen<br />
seine Arbeit aufnehmen. Das Ziel des Neuro<strong>im</strong>aging-Zentrums, das gemeinsam von den<br />
Professuren für Klinische Psychologie und Psychotherapie (Prof. Wittchen), Suchtforschung<br />
(Prof. Bühringer), Allgemeine Psychologie (Prof. Goschke) in enger Zusammenarbeit mit<br />
weiteren Kollegen der Fachrichtung und der Medizinischen Fakultät betrieben wird, ist<br />
die Erforschung der neuronalen Grundlagen kognitiver, emotionaler und motivationaler<br />
Prozesse bei der adaptiven Verhaltenssteuerung und bei psychischen Störungen. Mittels<br />
der Messung hämodynamischer Korrelate der neuronalen Aktivität soll untersucht werden,<br />
wie Gehirnsysteme, die an kognitiven, motivationalen und emotionalen Prozessen beteiligt<br />
sind, be<strong>im</strong> menschlichen Entscheiden und Handeln interagieren und wie Dysfunktionen in<br />
diesen Systemen zu Beeinträchtigungen der Impulskontrolle bei Suchtverhalten und zur<br />
Entstehung von psychischen Störungen wie Angst oder Depression beitragen.<br />
Einzelne Projekte <strong>im</strong> Schwerpunkt I:<br />
Kognitiv-affektive Neurowissenschaft<br />
Von den Professuren des Forschungsschwerpunkts I (Kirschbaum/Brocke; Dreisbach;<br />
Goschke) wurden mehrere DFG-Projekte neu eingeworben bzw. weitergeführt. Fortgesetzt<br />
wurde ferner das von der VW-Stiftung mit 700.000 Euro geförderte interdisziplinäre<br />
Verbundprojekt „Kontrolle und Verantwortung: Zur Natur und Kultur des Wollens“ (Sprecher:<br />
Prof. Goschke), das mit sieben Kooperationspartnern durchgeführt wird (MPI für<br />
Kognitions- und Neurowissenschaften Leipzig, University Manchester; LMU München;<br />
Uni Frankfurt; Uni Edinburgh, Uni Basel; Uni Mainz) und psychologische, neurowissenschaftliche,<br />
philosophische, soziologische und rechtswissenschaftliche Aspekte der<br />
willentlichen Handlungsteuerung untersucht.<br />
Die Professur für Allgemeine Psychologie (Prof. Goschke) ist Mitinitiator einer von der<br />
VW-Stiftung geförderten Initiative „European Platform for Life Science, Mind Sciences,<br />
and the Humanities“ zum Aufbau eines europäischen Netzwerks für herausragende Nachwuchswissenschaftler,<br />
die an der Schnittstelle von Natur- und Geisteswissenschaften (z.B.<br />
in der Kognitions- und Neurowissenschaft oder Philosophie des Geistes) arbeiten.<br />
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