TU Dresden: Forschungsbericht 2006 - im ...
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1. Die Forschung an der Technischen Universität <strong>Dresden</strong> <strong>im</strong> Überblick<br />
Stiftungsprofessur für Immungenetik (seit 2005)<br />
Stifter: DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei gGmbH<br />
Fakultät: Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus<br />
Inhaber: Prof. Dr. med. Ralf Waßmuth<br />
Telefon: (0351) 450 - 4530<br />
Fax: (0351) 450 - 4545<br />
E-Mail: ralf.wassmuth@uniklinikum-dresden.de<br />
Der 2005 gegründete Stiftungslehrstuhl beschäftigt sich insbesondere mit Genen des Immunsystems,<br />
die eine Relevanz für die Transplantation von Stammzellen bei Patienten mit<br />
Leukämien und anderen, zumeist bösartigen Erkrankungen haben.<br />
Die Immungenetik beschäftigt sich mit den genetischen Grundlagen des Immunsystems.<br />
Hierzu zählt auch die Analyse der Gewebeverträglichkeitsmerkmale, die wesentlich an der<br />
Definition des <strong>im</strong>munologischen „Selbst“ beteiligt sind. Insbesondere bei der allogenen<br />
Stammzelltransplantation, einem in <strong>Dresden</strong> mit herausragender Stellung etablierten Arbeitsgebiet,<br />
findet die Analyse der Gewebeverträglichkeitsmerkmale eine wichtige klinische<br />
Anwendung, da der Transplantationserfolg wesentlich von der Übereinst<strong>im</strong>mung dieser<br />
Merkmale zwischen Spender und Empfänger abhängt. Schwerpunktthema der Stiftungsprofessur<br />
ist daher die Charakterisierung <strong>im</strong>mungenetischer Parameter mit besonderem<br />
Blick auf ihre Relevanz für die allogene Stammzelltransplantation.<br />
Der Inhaber der Professur ist einerseits in die Arbeit des Stammzelltransplantationsprogramms<br />
der Med. Klinik und Poliklinik I (Direktor: Prof. Dr. med. G. Ehninger)<br />
eingebunden und leitet andererseits als Direktor die DKMS Life Science Lab GmbH, ein<br />
Tochterunternehmen der DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei gGmbH. Die DKMS<br />
Life Science Lab GmbH ist ein nach modernsten wissenschaftlichen Aspekten errichtetes,<br />
nach internationalen Richtlinien (American Society for Histocompatibility and Immunogenetics<br />
und European Federation for Immunogenetics) akkreditiertes und gegenwärtig<br />
zu den weltweit größten Einrichtungen dieser Art zählendes Gewebetypisierungslabor. In<br />
den einzelnen Teilbereichen des Labors erfolgt die <strong>im</strong>mungenetische Charakterisierung<br />
potentieller Spender vom Zeitpunkt der Aufnahme in die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei<br />
gGmbH bis zur definitiven Auswahl als tatsächliche Stammzellspender für<br />
best<strong>im</strong>mte Patienten.<br />
Wissenschaftlicher Schwerpunkt der Stiftungsprofessur ist sowohl die Entwicklung und<br />
Anwendung molekulargenetischer Verfahren zur Analyse der Gewebeverträglichkeitsmerkmale<br />
(Gewebetypisierung) als auch die Suche nach geeigneten <strong>im</strong>mungenetischen Parametern,<br />
die eine Rolle für die Spender-Empfänger-Auswahl und den Transplantationserfolg<br />
einer Stammzelltransplantation haben. Unter diesen zentralen Zielen soll der Bogen von der<br />
Grundlagenforschung über die diagnostische Anwendung bis hin zur Validierung <strong>im</strong> Rahmen<br />
klinischer Studien gespannt werden. Durch die Beteiligung am Aufbau des von der DKMS<br />
Deutsche Knochenmarkspenderdatei gGmbH geförderten Spender-Patienten-Repository<br />
wird die Arbeitsgrundlage für die Analyse von Erfolgsparametern der Stammzelltransplantation<br />
unterstützt. Die Anbindung an das DFG-Forschungszentrum „Regenerative Medizin“<br />
ermöglicht eine Beteiligung an fachübergreifenden Fragestellungen der Regeneration von<br />
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