TU Dresden: Forschungsbericht 2006 - im ...
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3. Große Interdisziplinäre Forschungsprojekte<br />
<strong>im</strong> Hinblick auf quantitative und empirische Arbeiten <strong>im</strong> Bereich der Finanzwissenschaft<br />
liegt die Forschung in Deutschland – wie auch in anderen EU-Staaten – deutlich hinter<br />
der US-Forschung zurück.<br />
Ein zweites Ziel des Forschungsschwerpunktes ist es daher, die bestehenden Forschungslücken<br />
und den wissenschaftlichen Abstand zur internationalen Spitzenforschung in diesem<br />
Bereich der Wirtschaftswissenschaft zu schließen. Ferner gibt es kaum Beziehungen zwischen<br />
der Föderalismusforschung in der Politikwissenschaft, den Forschungsarbeiten von<br />
Finanzjuristen und der wirtschaftswissenschaftlich orientierten Föderalismusforschung.<br />
Ein drittes Ziel ist es daher, dass der pr<strong>im</strong>är finanzwissenschaftlich orientierte Schwerpunkt<br />
interdisziplinäre Arbeiten zwischen diesen Wissenschaften anregt und so dazu<br />
beiträgt, die Erkenntnisse der Föderalismusforschung in der Politikwissenschaft und der<br />
Rechtswissenschaft stärker in die ökonomische Föderalismusforschung einzubinden und<br />
umgekehrt, Erkenntnisse aus der ökonomischen Forschung in die relevanten Teildisziplinen<br />
der Politik- und Rechtswissenschaft zu tragen. Aus der betont quantitativen und empirischen<br />
Ausrichtung des Schwerpunktes ergibt sich eine starke Orientierung auf Fragestellungen<br />
mit (aktueller oder zukünftiger) finanzpolitischer Relevanz. Dies soll <strong>im</strong> Rahmen des<br />
Schwerpunktes auch dadurch zum Ausdruck gebracht werden, dass ein regelmäßiger Dialog<br />
mit Fachvertretern aus Bundes- und Landesministerien sowie Verbänden geführt werden<br />
soll. Hierbei wird als weiteres Ziel die Absicht verfolgt, die Kommunikation zwischen<br />
Forschung und Praxis zu intensivieren, zu fördern und der Politik mehr wissenschaftlich<br />
fundierte Entscheidungsgrundlagen zu liefern.<br />
Im Rahmen des Schwerpunktes 1142 wird das DFG-Projekt „Auswirkungen des demographischen<br />
Wandels auf die öffentlichen Haushalte in föderalen Systemen am Beispiel<br />
der Bundesrepublik Deutschland“ bearbeitet (Laufzeit von Oktober 2005 bis September<br />
2007). Das Ziel des Vorhabens ist es, die Auswirkungen des demographischen Wandels auf<br />
die öffentlichen Haushalte in föderalen Systemen am Beispiel Deutschlands zu untersuchen.<br />
Hier stehen insbesondere die Länder- und Gemeindehaushalte <strong>im</strong> Vordergrund. Der<br />
Schwerpunkt der Betrachtung wird auf die Frage gelegt, welche Anpassungsnotwendigkeiten<br />
und -optionen sich infolge der Auswirkungen der Demographie auf die Ausgaben und<br />
Einnahmen für die fiskalischen Beziehungen zwischen den Gebietskörperschaften ergeben.<br />
Mit diesen Forschungsarbeiten sollen die bislang vorgelegten Studien, die sich pr<strong>im</strong>är auf<br />
die öffentlichen Zentralhaushalte bzw. den öffentlichen Gesamthaushalt beziehen, um die<br />
Betrachtung der subnationalen Ebenen und die föderalen Beziehungen aller staatlichen<br />
Ebenen erweitert werden.<br />
Lehrveranstaltungen:<br />
Der Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Empirische Finanzwissenschaft und<br />
Finanzpolitik an der Technischen Universität <strong>Dresden</strong> bietet folgende Lehrveranstaltungen,<br />
die mit dem Schwerpunktprogramm in enger thematischer Beziehung stehen: Ökonomische<br />
Theorie des Fiskalföderalismus, Öffentliche Finanzen der Länder und Kommunen, Empirische<br />
Methoden der Finanzwissenschaft sowie Öffentliche Finanzen und Demographie.<br />
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