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TU Dresden: Forschungsbericht 2006 - im ...

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DIE FORSCHUNG AUS DER SICHT DER FAKULTÄTEN 1.2.<br />

Fachrichtung Chemie und Lebensmittelchemie<br />

Die Fachrichtung Chemie und Lebensmittelchemie untergliedert sich in die Bereiche Analytische<br />

Chemie, Anorganische Chemie, Biochemie, Lebensmittelchemie, Makromolekulare<br />

Chemie und Textilchemie, Organische Chemie, Physikalische Chemie sowie Technische<br />

Chemie mit insgesamt 20 Professuren. Die Forschungsrichtungen der einzelnen Professuren<br />

lassen sich in die Profillinien „Materialrelevante Chemie“ und „Lebenschemie“ einordnen.<br />

Bei einigen Professuren liegt der Beschäftigungsanteil der Forscherinnen bei mehr als<br />

50%, in der Lebensmittelchemie sogar bei etwa 80%.<br />

Bei den <strong>im</strong> Jahre <strong>2006</strong> <strong>im</strong> Arbeitskreis „Anorganische Molekülchemie“ durchgeführten<br />

und abgeschlossenen Forschungsarbeiten hat sich eine zwanglose, nicht auf projektgebundenen<br />

vertraglichen Regelungen fußende Kooperation mit außeruniversitären Einrichtungen<br />

(Physikalisches Institut der Universität Bonn, Physics Department der Technischen Universität<br />

München, IFW <strong>Dresden</strong>) und Partnereinrichtungen an der <strong>TU</strong>D (Physikalische und<br />

Elektrochemie, Kurt-Schwabe-Institut Meinsberg) zum Vorteil aller Beteiligten bewährt.<br />

Zwei wesentliche Ergebnisse sind a) verallgemeinerungsfähige Aussagen zu Einfluss<br />

und Rolle einer Lithiumsubstitution bei der Steuerung der Platzbesetzung und damit der<br />

magnetischen Eigenschaften weichmagnetischer Ferrite mit Spinellstruktur und b) die Synthese,<br />

Strukturaufklärung und Eigenschaftscharakterisierung zweier neuer Verbindungen <strong>im</strong><br />

System BaO-CuO-Nb2O5 . Die interessanten, vom Sauerstoffpartialdruck der umgebenden<br />

Atmosphäre abhängigen elektrischen Eigenschaften der neuen Verbindungen sind Grundlage<br />

von 2007 geplanten Untersuchungen zur Eignung als Sensormaterial.<br />

Im Mittelpunkt der Arbeiten <strong>2006</strong> der Arbeitsgruppe von Prof. Gloe standen Synthese<br />

und Charakterisierung neuer supramolekularer Architekturen auf Basis von Komplexen<br />

zwischen Übergangsmetallionen bzw. Anionen und multifunktionalen Ligandsystemen.<br />

Zielstellung ist dabei die Darstellung nanoskopischer Funktionssysteme mit Anwendungsoptionen<br />

als definierte Reaktionsräume sowie neue Materialien bzw. zur molekularen Spezieserkennung.<br />

Diese Untersuchungen basieren in wesentlichen Teilen auf der langjährigen<br />

durch DFG und ARC geförderten Kooperation mit der Universität Sydney, u. a. durch eine<br />

Mercator-Gastprofessur <strong>2006</strong> für Prof. L.F. Lindoy an der <strong>TU</strong>. Von den dabei entstandenen<br />

Publikationen sind ein eingeladener Übersichtsartikel für Coord.Chem.Rev. sowie ein als<br />

„hot paper“ eingestufter Beitrag in Dalton Trans. zu nennen.<br />

In der Biochemie wurde <strong>2006</strong> ein neues BMBF-Projekt zur enzymatischen Bleiche von<br />

Textilfarbstoffen und Baumwolle begonnen. Dieses Projekt wird zusammen mit der Makromolekularen<br />

Chemie, dem Institut für Bio- und Lebensmittelverfahrenstechnik und dem<br />

Sächsischen Textilforschungsinstitut Chemnitz e.V. sowie einer Reihe von mittelständischen<br />

Unternehmen aus Sachsen und Thüringen sowie der Cognis AG bearbeitet.<br />

Als ein weiteres Forschungsthema <strong>im</strong> Bereich der Biosynthese bakterieller Sekundärstoffwechselprodukte<br />

wurde in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe von Prof. J<strong>im</strong> Naismith<br />

von der University of St. Andrews, Schottland, die dreid<strong>im</strong>ensionale Struktur eines neuen<br />

Enzyms, das die nicht-proteinogene Aminosäure 7-Chlortryptophan in ein Phenylpyrrol<br />

umwandelt, aufgeklärt und erste Vorstellungen zum Reaktionsmechanismus entwickelt.<br />

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