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TU Dresden: Forschungsbericht 2006 - im ...

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� Universität Saarbrücken (Prof. Dr. R. Hempelmann,<br />

Prof. Dr. H. Janocha, Dr. V. Mekhonoshin)<br />

� Universität Tübingen (Prof. Dr. M. Liu)<br />

� Universität Ulm (Prof. Dr. K. Landfester)<br />

DFG-SCHWERPUNKTPROGRAMME 3.5.<br />

Wissenschaftliche Zielstellung:<br />

Ferrofluide sind kolloidale magnetische Flüssigkeiten, d.h. Suspensionen nanoskaliger magnetischer<br />

Teilchen in geeigneten Trägerflüssigkeiten. Ihre Besonderheit besteht darin, dass<br />

sie normales flüssiges Verhalten mit superparamagnetischen Eigenschaften verbinden. Das<br />

bedeutet, dass man mit relativ schwachen<br />

Magnetfeldern eine starke Magnetisierung<br />

der Flüssigkeit erzielen und dementsprechend<br />

starke magnetische Kräfte auf das<br />

Fluid ausüben kann (Bild 1). Die Ursache<br />

hierfür ist darin zu sehen, dass die Teilchen<br />

– die zum Schutz gegen ein Verklumpen mit<br />

langkettigen Molekülen beschichtet sind<br />

(Bild 2) – aufgrund ihrer geringen Größe<br />

magnetische Eindomänenteilchen dar. Das<br />

heißt, dass jedes der Teilchen als kleiner<br />

Permanentmagnet in der Trägerflüssigkeit<br />

betrachtet werden kann, der seinerseits<br />

mit von außen angelegten Magnetfeldern<br />

wechselwirken kann.<br />

Da die Suspensionen aufgrund der geringen Größe der Teilchen langzeitig stabil gegenüber<br />

der Sed<strong>im</strong>entation <strong>im</strong> Schwerefeld sind, bieten diese magnetischen Kräfte die<br />

Möglichkeit zu einer effektiven Kontrolle der Eigenschaften und Strömungen magnetischer<br />

Flüssigkeiten durch Magnetfelder. Eine derartige Kontrolle eröffnet ein weites Feld von<br />

Forschungsmöglichkeiten von der Grundlagenforschung<br />

über die anwendungsorientierte<br />

Forschung bis hin zu konkreten<br />

technischen Anwendungen. Auf dieser<br />

Basis sind in den vergangenen Jahrzehnten<br />

zahlreiche Anwendungen von Ferrofluiden<br />

entwickelt worden, von denen einige – wie<br />

z. B. die Kühlung von Lautsprechern über<br />

magnetisch positionierbare Fluide – Eingang<br />

ins Alltagsleben gefunden und eine<br />

entsprechende wirtschaftliche Bedeutung<br />

erlangt haben. Bei diesen Anwendungen,<br />

die in der Vergangenheit entwickelt wurden,<br />

ist die Beschränkung auf die magnetische<br />

Positionierung der Flüssigkeiten eine<br />

gemeinsame Einschränkung in der Nutzung<br />

der durch die magnetische Kontrolle<br />

Bild 1: Ein Ferrofluid bildet unter der Einwirkung<br />

einer magnetischen Kraft eine charakteristische<br />

Stachelstruktur.<br />

Bild 2: Schematische Darstellung der in einem<br />

Ferrofluid suspendierten Partikel<br />

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