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Lagebericht und Jahresabschluss nach UGB

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151<br />

MARKTRISIKO IM HANDELSBUCH<br />

Der Vorstand der RLB NÖ-Wien sowie die Portfolioverantwortlichen erhalten täglich einen VaR-Report, der über die<br />

aktuelle Limitauslastung im gesamten Handelsbuch als auch der einzelnen Subportfolios des Handelsbuchs informiert.<br />

Value at Risk Handelsbuch 2012<br />

900<br />

in EUR Tsd.<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Jan. 12 Feb. 12 Mrz. 12 Apr. 12 Mai. 12 Jun. 12 Jul. 12 Aug. 12 Sep. 12 Okt. 12 Nov. 12 Dez. 12<br />

Handelsbuch Zinssteuerung (TSZ) Capital Markets (TCM) Consulting Sales (TCS)<br />

Die Grafik zeigt das tägliche Risiko des Handelsbuchs<br />

sowie der Subportfolios Zinssteuerung, Capital Markets<br />

<strong>und</strong> Consulting Sales, berechnet als 99 Prozent Value at<br />

Risk mit einer Haltedauer von einem Tag. Ein VaR-Wert von<br />

EUR 200 Tsd. bedeutet beispielsweise, dass die Bank an<br />

dem betreffenden Handelstag mit 99-prozentiger Wahrscheinlichkeit<br />

im Handelsgeschäft nicht mehr als<br />

EUR 200 Tsd. verlieren könnte. Der Wert sagt nichts<br />

darüber aus, wie hoch der tatsächliche Verlust oder<br />

Gewinn an diesem Tag war. Darüber hinaus gibt es auch<br />

eine tägliche Worst Case Analyse, die Aufschluss über die<br />

Höhe der Verluste im Fall der für die aktuelle Position<br />

ungünstigsten Marktbewegung der letzten zwei Jahre gibt.<br />

Der VaR des Handelsbuchs ist primär durch den VaR der<br />

Abteilungen Treasury Zinshandel <strong>und</strong> Capital Markets<br />

(Devisen, Wertpapier- <strong>und</strong> Aktienhandel) getrieben. Die<br />

Abteilung Wertpapier- <strong>und</strong> Devisen-Sales konzentriert sich<br />

auf den Durchhandel <strong>und</strong> liefert daher keinen<br />

Risikobeitrag.<br />

Im VaR-Verlauf des Handelsbuchs sind mehrere Spitzen<br />

von Jänner bis Juli erkennbar, die sich auf konkrete<br />

Marktereignisse zurückführen lassen, denen mit<br />

risikoreduzierenden Maßnahmen begegnet wurde. Die VaR<br />

Spitze Anfang Jänner ist auf Unruhen auf den Märkten<br />

bezüglich der Euro-Krise zurückzuführen. Neben<br />

Österreich wurde in diesem Zeitraum die Kreditwürdigkeit<br />

von sieben Euro-Ländern herabgestuft. Nach einer<br />

zweimonatigen Erholungsphase stiegen im April die<br />

Zinsen für Italien <strong>und</strong> Spanien erneut an. Ende Mai bis<br />

Anfang Juni nahmen die Sorgen um Spanien weiter zu.<br />

Zypern drohte die Beanspruchung des Euro-<br />

Rettungsschirms. Spanische <strong>und</strong> griechische Banken<br />

benötigten Milliardenhilfe. Die Kreditwürdigkeit mehrerer<br />

deutscher Banken wurde herabgestuft. Die Eurozone<br />

schlitterte in eine Rezession. Ende Juni wurden 28<br />

spanische Banken herabgestuft. Zypern beantragte Hilfe<br />

vom Euro-Rettungsschirm. Wie schon zuvor seitens der<br />

EZB diskutiert, wurde per Anfang Juli der Leitzinssatz auf<br />

ein Rekordtief von 0,75 Prozent gesenkt.<br />

Durch das Erreichen des Stop-Loss-Limits am<br />

25. Juli 2012 wurde das Portfolio Treasury Zinssteuerung<br />

geschlossen.<br />

Die Zuverlässigkeit des auf historischen Daten basierenden<br />

VaR-Ansatzes wird durch ein Backtesting auf<br />

täglicher Basis bestätigt sowie durch wöchentliche Stresstests<br />

ergänzt <strong>und</strong> laufend verbessert.

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