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Lagebericht und Jahresabschluss nach UGB

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Die Kernkapitalquote der RLB NÖ-Wien bezogen auf das<br />

Gesamtrisiko konnte mit 10,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr<br />

um 0,9 Prozentpunkte gesteigert werden <strong>und</strong> liegt<br />

somit deutlich über dem gesetzlichen Mindesterfordernis<br />

von 4,0 Prozent als auch über der für Systembanken per<br />

30. Juni 2012 geforderten Grenze von 9,0 Prozent. Die<br />

Eigenmittelquote liegt mit 14,9 Prozent ebenfalls weit über<br />

dem gesetzlichen Erfordernis von 8,0 Prozent <strong>und</strong> über<br />

dem Vorjahreswert von 14,1 Prozent.<br />

Wirtschaftliches Umfeld<br />

KONJUNKTUR GLOBAL<br />

BIP-Wachstumsdaten für 2012 gemäß der IWF-Prognose<br />

vom Jänner 2013:<br />

• Welt: 3,2 Prozent<br />

• China: 7,8 Prozent<br />

• USA: 2,3 Prozent<br />

• Japan: 2,0 Prozent<br />

• Eurozone: -0,4 Prozent<br />

Die weltweite Wirtschaftsleistung hat auch im Jahr 2012<br />

zugenommen. Die Zuwachsrate von 3,2 Prozent liegt etwas<br />

unter dem Vorjahreswert von 3,9 Prozent <strong>und</strong> nur<br />

knapp unter dem Durchschnitt der letzten 20 Jahre<br />

(3,5 Prozent). Allerdings ist die Wachstumsdynamik auch<br />

im dritten Jahr <strong>nach</strong> der globalen Rezession von 2009<br />

regional sehr unterschiedlich verteilt. China bleibt trotz<br />

einer leichten Abschwächung der Wachstumsmotor der<br />

Weltkonjunktur (7,8 Prozent), während andere große Wirtschaftsräume<br />

vor unterschiedlichen Problemen stehen: In<br />

der Eurozone war auch im vergangenen Jahr der Kampf<br />

gegen die Schuldenkrise das alles bestimmende Thema.<br />

Vor allem in den Peripheriestaaten dämpften die verordneten<br />

Sparprogramme <strong>und</strong> die instabile Lage im Bankwesen<br />

die Konjunktur. Aufgr<strong>und</strong> der gesunkenen Nachfrage aus<br />

den Südländern <strong>und</strong> der hohen Unsicherheit verloren im<br />

Laufe des Jahres auch Kernländer wie Deutschland <strong>und</strong><br />

Österreich an wirtschaftlicher Stärke. Nach Einschätzung<br />

des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist <strong>und</strong> bleibt die<br />

Krise im Euroraum die größte Bedrohung für die Weltwirtschaft.<br />

In der immer noch größten Volkswirtschaft der Welt, den<br />

USA, überraschte der private Konsum mit beständigen Zuwächsen,<br />

was unter anderem auf eine allmähliche Erholung<br />

des Arbeitsmarktes wie auch auf steigende Immobilienpreise<br />

zurückzuführen ist. Allerdings nahm gegen<br />

Jahresende hin die Unsicherheit vor dem Hintergr<strong>und</strong> der<br />

herannahenden „fiskalischen Klippe“ zu, was sich schon<br />

im dritten Quartal 2012 in rückläufigen Ausrüstungsinvestitionen<br />

widerspiegelte. Bis dato konnten sich Demokraten<br />

<strong>und</strong> Republikaner auf kein Sparpaket einigen, weshalb<br />

allein im Jahr 2013 Ausgaben i.H.v USD 85 Mrd. automatisch<br />

gekürzt werden müssen – mit womöglich gravierenden<br />

Folgen für die Wirtschaft. In Japan leidet die Wirtschaft<br />

anhaltend unter den Nachwirkungen der Naturkatastrophen<br />

vom Jahr 2011 <strong>und</strong> den diplomatischen Spannungen<br />

mit China. Überdies sorgt ein Regierungswechsel für Verunsicherung.<br />

Der neue Regierungschef Shinzo Abe wagt<br />

ein wirtschaftspolitisches Experiment: Ein gewaltiges Konjunkturpaket<br />

(umgerechnet r<strong>und</strong> EUR 170 Mrd.) <strong>und</strong> ein<br />

höheres Inflationsziel der Zentralbank sollen der Wirtschaft<br />

auf die Sprünge helfen.<br />

KONJUNKTUR IN ÖSTERREICH<br />

Indikatoren für 2012 gemäß der WIFO-Prognose vom<br />

März 2013:<br />

• BIP-Wachstum: 0,8 Prozent<br />

• Privater Konsum: 0,4 Prozent<br />

• Inflationsrate (VPI): 2,4 Prozent<br />

• Arbeitslosenquote gemäß nationaler Berechnung:<br />

7,0 Prozent<br />

Die heimische Wirtschaft ist 2012 um 0,8 Prozent gewachsen.<br />

Trotz einer deutlichen Wachstumsabschwächung ab<br />

dem zweiten Quartal 2012 entwickelt sich das österreichische<br />

BIP ungeachtet der Rezession der Eurozone relativ<br />

günstig. Bereits das elfte Jahr in Folge kann Österreich<br />

nun schon höhere Wachstumsraten aufweisen als der<br />

Durchschnitt der Eurozonen-Länder. Auch die Beschäftigungslage<br />

verbesserte sich weiter. Da das Arbeitskräfteangebot<br />

jedoch stärker stieg (das WIFO begründet dies<br />

mit der Zunahme der Erwerbsbeteiligung von Frauen <strong>und</strong><br />

älteren Arbeitskräften sowie der Zahl ausländischer Arbeitskräfte),<br />

nahm die Arbeitslosigkeit trotz Schaffung<br />

neuer Arbeitsplätze zu. Die Arbeitslosenquote stieg <strong>nach</strong><br />

nationaler Berechnung auf 7,0 Prozent. Gemäß der Eurostat-Definition<br />

bedeutet dies eine Quote von 4,3 Prozent,<br />

was weiterhin den niedrigsten Wert aller 27 EU-Länder<br />

darstellt.

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