26.01.2014 Aufrufe

Lagebericht und Jahresabschluss nach UGB

Lagebericht und Jahresabschluss nach UGB

Lagebericht und Jahresabschluss nach UGB

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

7<br />

Wirtschaftliches Umfeld<br />

KONJUNKTUR GLOBAL<br />

BIP-Wachstumsdaten für 2012 gemäß der IWF-Prognose<br />

vom Oktober 2012:<br />

• Welt: 3,3 Prozent<br />

• China: 7,8 Prozent<br />

• USA: 2,2 Prozent<br />

• Japan: 2,2 Prozent<br />

• Eurozone: -0,4 Prozent<br />

Die weltweite Wirtschaftsleistung hat auch im Jahr 2012<br />

zugenommen. Die Zuwachsrate von 3,3 Prozent liegt<br />

etwas unter dem Vorjahreswert von 3,8 Prozent <strong>und</strong> nur<br />

knapp unter dem Durchschnitt der letzten 20 Jahre<br />

(3,5 Prozent). Allerdings ist die Wachstumsdynamik auch<br />

im dritten Jahr <strong>nach</strong> der globalen Rezession von 2009<br />

regional sehr unterschiedlich verteilt. China bleibt trotz<br />

einer leichten Abschwächung der Wachstumsmotor der<br />

Weltkonjunktur (7,8 Prozent), während andere große<br />

Wirtschaftsräume vor unterschiedlichen Problemen<br />

stehen: In der Eurozone war auch im vergangenen Jahr<br />

der Kampf gegen die Schuldenkrise das alles<br />

bestimmende Thema. Vor allem in den Peripheriestaaten<br />

dämpften die verordneten Sparprogramme <strong>und</strong> die<br />

instabile Lage im Bankwesen die Konjunktur. Aufgr<strong>und</strong> der<br />

gesunkenen Nachfrage aus den Südländern <strong>und</strong> der<br />

hohen Unsicherheit verloren im Laufe des Jahres auch<br />

Kernländer wie Deutschland <strong>und</strong> Österreich an wirtschaftlicher<br />

Stärke. Nach Einschätzung des IWF ist <strong>und</strong> bleibt<br />

die Krise im Euroraum die größte Bedrohung für die<br />

Weltwirtschaft.<br />

In der immer noch größten Volkswirtschaft der Welt, den<br />

USA, überraschte der private Konsum mit beständigen Zuwächsen,<br />

was unter anderem auf eine allmähliche<br />

Erholung des Arbeitsmarktes wie auch auf steigende<br />

Immobilienpreise zurückzuführen ist. Allerdings nahm<br />

gegen Jahresende die Unsicherheit vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

der herannahenden „fiskalischen Klippe“ zu, was sich<br />

schon im dritten Quartal 2012 in rückläufigen<br />

Ausrüstungsinvestitionen widerspiegelte. Am Neujahrsmorgen<br />

konnten sich Demokraten <strong>und</strong> Republikaner auf<br />

einen Kompromiss einigen, der allerdings hauptsächlich<br />

darin besteht, dass Zeit gewonnen wurde: Bis Ende<br />

Februar muss ein Sparpaket beschlossen sein. Die<br />

Zahlungsfähigkeit der USA bleibt vorerst gesichert, da sich<br />

der Kongress zumindest darauf einigen konnte, die<br />

derzeitige Schuldenobergrenze von USD 16,4 Bio. bis<br />

Mitte Mai auszusetzen. In Japan leidet die Wirtschaft<br />

anhaltend unter den Nachwirkungen der Naturkatastrophen<br />

vom Jahr 2011 <strong>und</strong> den diplomatischen<br />

Spannungen mit China. Überdies sorgt ein Regierungswechsel<br />

für Verunsicherung. Der neue Regierungschef<br />

Shinzo Abe wagt ein wirtschaftspolitisches Experiment: Ein<br />

gewaltiges Konjunkturpaket (umgerechnet r<strong>und</strong><br />

EUR 170 Mrd.) <strong>und</strong> ein höheres Inflationsziel der<br />

Zentralbank sollen der Wirtschaft auf die Sprünge helfen.<br />

KONJUNKTUR IN ÖSTERREICH<br />

Indikatoren für 2012 gemäß der WIFO-Prognose vom<br />

Dezember 2012:<br />

• BIP-Wachstum: 0,6 Prozent<br />

• Privater Konsum: 0,6 Prozent<br />

• Inflationsrate (VPI): 2,4 Prozent<br />

• Arbeitslosenquote gemäß nationaler Berechnung:<br />

7,0 Prozent<br />

Die heimische Wirtschaft ist im Jahr 2012 um 0,6 Prozent<br />

gewachsen. Trotz einer deutlichen Wachstumsabschwächung<br />

ab dem zweiten Quartal 2012 entwickelt sich das<br />

österreichische BIP ungeachtet der Rezession der Eurozone<br />

relativ günstig. Bereits das elfte Jahr in Folge kann<br />

Österreich nun schon höhere Wachstumsraten aufweisen<br />

als der Durchschnitt der Eurozonen-Länder. Auch die<br />

Beschäftigungslage verbesserte sich weiter. Da das<br />

Arbeitskräfteangebot jedoch stärker stieg (das WIFO begründet<br />

dies mit der Zunahme der Erwerbsbeteiligung von<br />

Frauen <strong>und</strong> älteren Arbeitskräften sowie der Zahl ausländischer<br />

Arbeitskräfte), nahm die Arbeitslosigkeit trotz<br />

Schaffung neuer Arbeitsplätze zu. Die Arbeitslosenquote<br />

stieg <strong>nach</strong> nationaler Berechnung auf 7,0 Prozent. Gemäß<br />

der Eurostat-Definition bedeutet dies eine Quote von<br />

4,3 Prozent, was weiterhin den niedrigsten Wert aller<br />

27 EU-Länder darstellt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!