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Lagebericht und Jahresabschluss nach UGB

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Die Grafik zeigt das tägliche Risiko des Handelsbuches<br />

<strong>und</strong> der Subportfolien Zinssteuerung, Capital Markets<br />

sowie Consulting Sales, berechnet als „99 Prozent-Value at<br />

Risk“ mit einer Haltedauer von einem Tag. Ein<br />

Value at Risk-Wert von EUR 200 Tsd. bedeutet beispielsweise,<br />

dass die Bank an dem betreffenden Handelstag mit<br />

99-prozentiger Wahrscheinlichkeit im Handelsgeschäft<br />

nicht mehr als EUR 200 Tsd. verlieren könnte. Der Wert<br />

sagt nichts darüber aus, wie hoch der tatsächliche Verlust<br />

oder Gewinn an diesem Tag war. Darüber hinaus gibt es<br />

auch eine tägliche Worst Case Analyse, die Aufschluss<br />

über die Höhe der Verluste im Fall der für die aktuelle<br />

Position ungünstigsten Marktbewegung der letzten zwei<br />

Jahre gibt.<br />

Der VaR des Handelsbuches ist primär durch den VaR der<br />

Abteilungen Zinssteuerung <strong>und</strong> Capital Markets (Devisen,<br />

Wertpapier- <strong>und</strong> Aktienhandel) getrieben. Die Abteilung<br />

Consulting <strong>und</strong> Sales (TCS) konzentriert sich auf den<br />

Durchhandel <strong>und</strong> liefert daher keinen Risikobeitrag.<br />

Im VaR-Verlauf des Handelsbuches sind mehrere Spitzen<br />

von Jänner bis Juli erkennbar, die sich auf konkrete<br />

Marktereignisse zurückführen lassen, denen mit risikoreduzierenden<br />

Maßnahmen begegnet wurde. Die VaR-<br />

Spitze Anfang Jänner ist auf Unruhen auf den Märkten<br />

bezüglich der Euro-Krise zurückzuführen. Neben<br />

Österreich wurde in diesem Zeitraum die Kreditwürdigkeit<br />

von sieben Euro-Ländern herabgestuft. Nach einer<br />

2-monatigen Erholungsphase stiegen im April die Zinsen<br />

für Italien <strong>und</strong> Spanien erneut an, was auf den<br />

Finanzmärkten die Marktwerte drückte. Ende Mai bis<br />

Anfang Juni nahmen die Sorgen um Spanien weiter zu.<br />

Zypern drohte die Beanspruchung des Euro-<br />

Rettungsschirms. Spanische <strong>und</strong> griechische Banken<br />

benötigten Milliardenhilfe. Die Kreditwürdigkeit mehrerer<br />

deutscher Banken wurde herabgestuft. Die Eurozone<br />

schlitterte in eine Rezession. Ende Juni wurden 28<br />

spanische Banken herabgestuft. Zypern beantragte Hilfe<br />

vom Euro-Rettungsschirm. Wie schon zuvor seitens der<br />

EZB diskutiert, wurde per Anfang Juli der Leitzinssatz auf<br />

ein Rekordtief von 0,75 Prozent gesenkt.<br />

Durch das Erreichen des Stop-Loss-Limits am<br />

25. Juli 2012 wurde das Portfolio Treasury Zinssteuerung<br />

(TSZ) geschlossen.<br />

Die Zuverlässigkeit des auf historischen Daten<br />

basierenden VaR-Ansatzes wird durch ein Backtesting auf<br />

täglicher Basis überprüft sowie durch wöchentliche<br />

Stresstests ergänzt <strong>und</strong> laufend verbessert.<br />

Die RLB NÖ-Wien führt einen umfangreichen<br />

Produktkatalog, in dem Arten <strong>und</strong> Verwendung der zur<br />

Verfügung stehenden Produkte in den unterschiedlichen<br />

Portfolien des Handels- <strong>und</strong> des Bankbuchs geregelt sind.<br />

Das Zinsänderungsrisiko wird zentral in der<br />

Hauptabteilung Treasury (TRE) in der Abteilung Treasury<br />

Zinssteuerung (TSZ) gemanagt. Hier werden alle<br />

Zinspositionen systematisch zusammengefasst <strong>und</strong><br />

gesteuert.<br />

Die Steuerung des Zinsänderungsrisikos wird auf Basis<br />

einer GAP-Analyse durchgeführt. Auf die GAP-Analyse<br />

aufbauend werden VaR- <strong>und</strong> Szenarioanalysen erstellt, die<br />

auf den Empfehlungen der Finanzmarktaufsicht <strong>und</strong> OeNB<br />

sowie des „Basel Committee on Banking Supervision“<br />

basieren. Im monatlich tagenden Gremium Aktiv/Passiv-<br />

Komitee werden die Marktrisiken des Bankbuches<br />

berichtet <strong>und</strong> die Zinsmeinung sowie die Zinspositionierung<br />

der Bank beschlossen.

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