Lawrence M. Krauss - Nehmen wir an die Kuh ist eine Kugel
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drei Paare? Und so weiter. Wenn m<strong>an</strong> nun <strong>die</strong> Anziehungskraft<br />
solcher Teilchen entsprechend wählt, d<strong>an</strong>n könnte es doch sein,<br />
daß <strong>die</strong> nötige Energie, <strong>die</strong> zum Aufbau <strong>eine</strong>s kohärenten<br />
Systems aus sehr vielen solchen Teilchen gebraucht <strong>wir</strong>d, tatsächlich<br />
kl<strong>eine</strong>r <strong>ist</strong> als <strong>die</strong> Energie in <strong>eine</strong>m System, in dem es<br />
überhaupt k<strong>eine</strong> Teilchen gibt.<br />
Angenommen, <strong>die</strong>se Teilchen gäbe es <strong>wir</strong>klich, was würde<br />
d<strong>an</strong>n passieren? Wahrscheinlich würde sich in der Natur ein solcher<br />
Zust<strong>an</strong>d spont<strong>an</strong> bilden: Der »leere« Raum würde erfüllt<br />
sein mit <strong>eine</strong>m kohärenten Untergrund solcher Teilchen in <strong>die</strong>sem<br />
speziellen Qu<strong>an</strong>tenzust<strong>an</strong>d.<br />
Was würde alles aus solch <strong>eine</strong>m Phänomen folgen? Nun, <strong>wir</strong><br />
können nicht erwarten, daß <strong>wir</strong> <strong>die</strong> einzelnen Teilchen <strong>die</strong>ses<br />
Untergrunds sehen können, denn dazu müßte ein Teilchen von<br />
<strong>die</strong>sem Untergrund isoliert sein - nur d<strong>an</strong>n könnten <strong>wir</strong> es beobachten.<br />
Es würde vielleicht <strong>eine</strong> unglaublich hohe Energie erfordern,<br />
es aus dem kohärenten Teilchenverb<strong>an</strong>d in dem Supraleiter<br />
herauszuschießen. Da sich <strong>die</strong> Teilchen mitten in <strong>die</strong>sem<br />
Untergrund bewegen, können <strong>wir</strong> aber erwarten, daß sich ihre<br />
Eigenschaften dadurch verändern.<br />
Wenn <strong>wir</strong> es schaffen, den Untergrund nicht mit den Photonen,<br />
sondern mit den Teilchen in Wechsel<strong>wir</strong>kung treten zu lassen,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> schwache Kraft übertragen, nämlich <strong>die</strong> W- und <strong>die</strong><br />
Z-Teilchen, d<strong>an</strong>n bestünde <strong>die</strong> Hoffnung, daß <strong>die</strong> W- und Z-Teilchen<br />
plötzlich so ersch<strong>eine</strong>n, als ob sie <strong>eine</strong> große Masse hätten.<br />
Der <strong>wir</strong>kliche Grund also, warum <strong>die</strong> schwache Kraft <strong>an</strong>ders <strong>ist</strong><br />
als <strong>die</strong> elektromagnetische, liegt nicht im inneren Wesen <strong>die</strong>ser<br />
Kräfte, sondern <strong>an</strong> dem universellen kohärenten Untergrund,<br />
durch den sich <strong>die</strong> Teilchen hindurchbewegen.<br />
Die hypothetische Analogie zwischen dem, was <strong>eine</strong>m magnetischen<br />
Feld in <strong>eine</strong>m Supraleiter passiert, und dem, was grundlegende<br />
Eigenschaften der »Natur« bestimmt, scheint viel zu<br />
ph<strong>an</strong>tastisch, um wahr zu sein, doch jedes Experiment hat das<br />
bis heute bestätigt. 1984 wurden <strong>die</strong> W- und Z-Teilchen entdeckt,<br />
und seitdem werden sie genauer untersucht. Ihre Eigenschaften<br />
stimmen perfekt mit dem überein, was m<strong>an</strong> aufgrund <strong>die</strong>ser<br />
Eigenschaften erwarten sollte, wie ich es hier beschrieben habe.