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Lawrence M. Krauss - Nehmen wir an die Kuh ist eine Kugel

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Richtungen bis zur Entfernung r Ausflüge machen, können Sie<br />

<strong>an</strong>schließend um den Nordpol <strong>eine</strong>n Kreis schlagen, der <strong>die</strong>se<br />

Punkte verbindet. Aber der Umf<strong>an</strong>g <strong>die</strong>ses Kreises <strong>ist</strong> kl<strong>eine</strong>r als<br />

2πr. Das <strong>wir</strong>d durch <strong>die</strong> folgende Zeichnung verständlich:<br />

r gemessen<br />

r mit dem<br />

Zirkel<br />

gezeichnet<br />

Würden <strong>wir</strong> auf der Erdoberfläche riesige Dreiecke oder Kreise<br />

zeichnen, könnten <strong>wir</strong> <strong>die</strong> Abweichungen von Euklids ebener<br />

Geometrie feststellen und daraus <strong>die</strong> Krümmung berechnen.<br />

Wir würden finden, daß sie überall gleich groß <strong>ist</strong>, daß <strong>wir</strong> also<br />

auf der Oberfläche <strong>eine</strong>r <strong>Kugel</strong> leben. Um solche Abweichungen<br />

aber genau genug messen zu können, müßten <strong>die</strong> geometrischen<br />

Figuren riesig groß sein, so groß wie Kontinente (deswegen habe<br />

ich <strong>die</strong>se Aufgabe nicht der W<strong>an</strong>ze aus Ostfriesl<strong>an</strong>d untergeschoben).<br />

G<strong>an</strong>z ähnlich könnten <strong>wir</strong> <strong>die</strong> Geometrie des dreidimensionalen<br />

Weltraums ausloten. Kreisumfänge sind gut zur Ausmessung<br />

von gekrümmten Flächen, für gekrümmte Räume<br />

bietet sich entsprechend - <strong>eine</strong> Dimension mehr - das Volumen<br />

von <strong>Kugel</strong>n als Prüfstein <strong>an</strong>. Betrachten <strong>wir</strong> <strong>eine</strong> sehr große<br />

<strong>Kugel</strong> im Raum. Ihr Radius soll r sein und in ihrem Mittelpunkt<br />

<strong>die</strong> Erde stehen. Falls unser Raum gekrümmt <strong>ist</strong>, sollte ihr<br />

Volumen von den Euklidischen Rechnungen abweichen.<br />

Aber wie können <strong>wir</strong> überhaupt das Volumen <strong>eine</strong>r so riesigen<br />

<strong>Kugel</strong> messen, sie soll ja schließlich gegenüber dem gesamten<br />

Weltall nicht verschwindend klein sein? Wir gehen von der<br />

Annahme aus, daß <strong>die</strong> Dichte der Galaxien im Universum überall<br />

einigermaßen konst<strong>an</strong>t <strong>ist</strong>. Daraus schließen <strong>wir</strong>, daß das

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