Untersuchungen zum Kenntnisstand von Schülerinnen und ...

Diskussion
für einen höheren Obst- und Gemüseverzehr in Deutschland wirbt. Pro Tag sol-
len fünf Portionen Obst und Gemüse verzehrt werden - das entspricht der von
der DGE empfohlenen Tagesmenge von 650 Gramm (Ulbricht 2002, 5 am Tag
2005).
Eine Voraussetzung für die hier vorgestellte Erhebung ist die Vermittlung von
Grundlagenwissen sowohl über die Ernährung als auch über Vitamine und Mineralstoffe
ab der 5./6. Klassenstufe in den Sekundarschulen und Gymnasien,
entsprechend den aktuellen Rahmenrichtlinien des Landes Sachsen-Anhalt
(Kultusministerium Sachsen-Anhalt 2003 u. 1999). Es werden dazu die Bestandteile
der menschlichen Ernährung, die Auswirkungen von falscher Ernährung
und die Bedeutung der Nährstoffe im Stoff- und Energiewechsel im Schulunterricht
behandelt. Fächerübergreifend wird außerdem das gesunde Leben
betrachtet (ebenda).
Um die Kenntnisse bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen über Mikronährstoffe
zu ermitteln, wurden in dieser Erhebung die befragten Schülerinnen und
Schüler zunächst aufgefordert, ihnen namentlich bekannte Vitamine und Mineralstoffe
zu nennen. Die Ergebnisse zeigen, dass fast alle der Befragten
(95,3 % - 92,7 %) die Vitamine A, B und C, etwa drei Viertel (73,7 %) Vitamin E
und über die Hälfte aller Schülerinnen und Schüler (60,3 % - 51,1 %) die Mineralstoffe
Calcium, Magnesium und Eisen namentlich benennen können. Somit
dürften für diese Mikronährstoffe in der Altersgruppe von 15 bis unter 25 Jahren
keine Zufuhrdefizite auf Grund von Unwissenheit bestehen, da ein Großteil der
Befragten diese Mikronährstoffe kennt. Weiterhin könnte die Hypothese aufgestellt
werden, dass von den Schülerinnen und Schülern, die hier Vitamine
und/oder Mineralstoffe benennen können, auch auf eine ausreichende Zufuhr
der Mikronährstoffe geachtet wird. Bei Calcium und Eisen ergibt sich hierbei
jedoch ein Widerspruch, denn dies sind Mineralstoffe, die häufig von den Schülerinnen
und Schülern (60,3 % bzw. 51,1 %) genannt werden, deren Zufuhrmengen
in Deutschland in der Altergruppe der Befragten aber unterhalb der
empfohlenen Referenzwerte liegen (DGE 2004b). Die anderen Vitamine und
Mineralstoffe, deren Zufuhrempfehlungen laut Ernährungsbericht (ebenda) in
Deutschland nicht erreicht werden, werden von den befragten Schülerinnen und
Schülern im Rahmen dieser Untersuchung selten bzw. gar nicht genannt.
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