Untersuchungen zum Kenntnisstand von Schülerinnen und ...

Diskussion
1986). Im Rahmen der Ernährungserziehung, die als Teil der Gesundheitser-
ziehung und Gesundheitsbildung an Schulen durchgeführt wird, gehört dazu
auch die Vermittlung von gesunden Ernährungsgewohnheiten mit allen notwen-
digen Kenntnissen zu den verschiedenen Nährstoffen, wie beispielsweise der
Bedarf in speziellen Lebensphasen (z. B. in der Schwangerschaft) (Heseker
2004).
Die vorliegende Erhebung bestätigt, dass besonders bei den Mädchen, aber
auch bei den Jungen, ein Interesse an Ernährungsthemen besteht (DGE 2000,
FKE 2000, Seelig 2005). Dieses Interesse muss im Schulunterricht genutzt
werden, um das benötigte Wissen zur gesunden Ernährung und dem Themen-
komplex Schwangerschaft und Vorsorge zu vermitteln. Die vorliegende Unter-
suchung zeigt aber auch, dass hier deutliche Versäumnisse bestehen. Da das
Bildungswesen Angelegenheit der einzelnen Bundesländer ist (Trojan & Lege-
wie 2001), bietet sich für Sachsen-Anhalt auf Grundlage dieser Erhebung eine
realisierbare Möglichkeit, das Wissen und die Kenntnisse der Schülerinnen und
Schüler zu Ernährungsthemen und Maßnahmen der Vorsorge sowie zur Förderung
und Erhaltung der Gesundheit zu verbessern. Im Rahmen des Projektes
der „schulischen Gesundheitsförderung“ von Paulus (2003), bei der alle Mitglieder
einer Schulgemeinschaft dazu befähigt werden sollen, verantwortungsbewusst
mit ihrer Gesundheit umzugehen, diese zu erhalten und zu fördern, wäre
das Handlungsfeld „Lehren und Lernen“ (ebenda) von Bedeutung für die vorliegende
Untersuchung. Den Schülerinnen und Schülern müssten z. B. unter dem
Schwerpunkt „Ernährungserziehung“ bessere Kenntnisse über gesunde Ernährung
und Mikronährstoffe und unter dem Schwerpunkt „Sexualerziehung“ vermehrt
Wissen zur Schwangerschaft sowie Vorsorgemaßnahmen vermittelt werden.
Somit wären die Schülerinnen und Schüler befähigt, gesundheitsförderliche
Verhaltensweisen im Zusammenhang mit Ernährung und Schwangerschaft
umzusetzen bzw. anzuwenden.
Da in der vorliegenden Erhebung nur Schülerinnen und Schüler an Sekundarschulen
und Gymnasien befragt wurden, können keine Rückschlüsse auf den
Kenntnisstand der Mädchen und Jungen anderer schulischer Einrichtungen
(z. B. Förderschulen) gezogen werden. Wenn schon die Sekundarschülerinnen
und -schüler sowie die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten, welche die intel-
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