Untersuchungen zum Kenntnisstand von Schülerinnen und ...

2 Theoretische Grundlagen der Mikronährstoffe
2.1 Allgemeines über Mikronährstoffe
Theoretische Grundlagen der Mikronährstoffe
Unter dem Begriff Mikronährstoffe werden Vitamine und Mineralstoffe zusam-
mengefasst. Diese essentiellen Nährstoffe benötigt der menschliche Körper für
den Aufbau und die Erhaltung des Organismus und zur Regulierung des Stoff-
wechselgeschehens (Schauder & Ollenschläger 2003).
Der individuelle Bedarf eines Menschen an Mikronährstoffen wird von dessen
Geschlecht, dem Alter, der jeweiligen Lebenssituation und dem Gesundheitszu-
stand bestimmt. Neben den beruflichen und umweltbedingten Faktoren beein-
flussen die Ernährungsgewohnheiten und die Nahrungszusammensetzung so-
wie besondere Lebensumstände (z. B. Schwangerschaft, Stillzeit, Rauchen,
Alkoholkonsum etc.) den Vitamin- und Mineralstoffbedarf (Feldheim & Stein-
metz 1998).
Um eine optimale Versorgung mit Nährstoffen sicherzustellen, wurden von ver-
schiedenen Fachgesellschaften Zufuhrempfehlungen herausgegeben, die eine
Unter- bzw. Überversorgung mit den daraus resultierenden Gesundheitsbeein-
trächtigungen verhindern sollen. Die Empfehlungen bezüglich des täglichen
Bedarfs sind als Orientierungswerte zu verstehen. Die wünschenswerten tägli-
chen Zufuhrmengen (z. B. Referenzwerte der Deutschen Gesellschaft für Er-
nährung e. V.) entsprechen Mittelwerten, die einen Sicherheitszuschlag enthal-
ten, der über den ermittelten Bedarf hinausgeht. Die angegebenen Mengen
müssen nicht täglich aufgenommen werden, sondern sollten im Durchschnitt
eines bestimmten Ernährungszeitraumes (z. B. pro Woche) den Zufuhrempfeh-
lungen entsprechen (DGE et al. 2000, Feldheim & Steinmetz 1998).
Für Deutschland (D) werden die Zufuhrempfehlungen von der Deutschen Ge-
sellschaft für Ernährung e. V. (DGE) herausgegeben. Die „Referenzwerte für
die Nährstoffzufuhr“ sind eine Fortschreibung früherer Richtwerte der DGE und
werden gemeinsam mit den Ernährungsgesellschaften aus Österreich (A) und
der Schweiz (CH) unter dem Kurzbegriff „D-A-CH-Referenzwerte“ erarbeitet
und veröffentlicht. Die Referenzwerte geben an, welche Nährstoffmengen aufgenommen
werden sollten. Die Angaben erfolgen unterteilt nach Alter und Ge-
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