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Untersuchungen zum Kenntnisstand von Schülerinnen und ...

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Diskussion<br />

Gymnasiastinnen <strong>und</strong> Gymnasiasten der 12./13. Klassen häufiger Vitamine <strong>und</strong><br />

Mineralstoffe nennen <strong>und</strong> die Zehntklässler der Gymnasien vermehrt falsche<br />

Antworten geben. Somit kann hierbei ein enger Zusammenhang zwischen der<br />

Schulbildung <strong>und</strong> der Benennung <strong>von</strong> Mikronährstoffen festgestellt werden.<br />

Dass der Grad der Bildung einer Person einen Einfluss auf das Ernährungsver-<br />

halten hat, wurde bereits in verschiedenen Studien nachgewiesen (Roos et al.<br />

1998, Weyrauch 1996). Ohr (2001) beschreibt, dass mit höherer Bildung auch<br />

das Wissen über ges<strong>und</strong>e Ernährung steigt <strong>und</strong> dies das Ernährungsverhalten<br />

beeinflusst. Dabei ist anzunehmen, dass mit höherer Bildung auch das Wissen<br />

über Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe zunimmt. Auch die BZgA kam in ihrer empiri-<br />

schen Studie über das Ernährungsverhalten Jugendlicher im Kontext ihrer Le-<br />

bensstile zu dem Ergebnis, dass die <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler an Gymnasien<br />

über ein ausgeprägteres Ernährungswissen verfügen als die <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong><br />

Schüler an Sek<strong>und</strong>arschulen (Gerhards & Rössel 2003a).<br />

Die Ergebnisse der weiteren Fragestellungen zu den Vitaminkenntnissen zeigen,<br />

dass ein Großteil aller Befragten (84,8 %) die tägliche Vitaminaufnahme<br />

zwar für wichtig erachtet, jedoch nur 21,5 % meinen, ihren täglichen Vitaminbedarf<br />

mit der Nahrung zu decken. Dass die Mädchen stärker an Ernährungsfragen<br />

interessiert sind, bestätigt sich auch hier, denn <strong>von</strong> ihnen halten 89,7 % die<br />

tägliche Vitaminaufnahme für bedeutsam, während es bei den Jungen nur<br />

77,8 % sind. Die Schüler schätzen jedoch die Deckung ihres täglichen Vitaminbedarfs<br />

positiver ein als die <strong>Schülerinnen</strong>: 25,8 % der Schüler meinen, den Bedarf<br />

zu decken, während es bei den <strong>Schülerinnen</strong> nur 18,9 % sind. In der WHO-<br />

Jugendges<strong>und</strong>heitsstudie in Hessen beschreibt Becker (2002) hingegen, dass<br />

Mädchen häufiger für die tägliche Vitaminzufuhr sorgen. Eine mögliche Erklärung<br />

für diese Diskrepanz ist, dass bei der Schülerbefragung der tägliche Vitaminbedarf<br />

<strong>von</strong> den Schülern unterschätzt wird bzw. die <strong>Schülerinnen</strong> genauer<br />

wissen, wie hoch der Bedarf sein sollte <strong>und</strong> abschätzen können, welche Nahrungsmittel<br />

sie zur Deckung aufnehmen sollten.<br />

Weiterhin wurde gefragt, ob die Bedeutung der Vitamine bekannt ist. Die Hälfte<br />

der Befragten (50,9 %) meint, diese Bedeutung zu kennen. Zur Überprüfung<br />

dieser Aussage wurden die <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler aufgefordert, drei Vitaminen<br />

die richtige Bedeutung zuzuordnen. Hierbei geben ebenfalls etwa 50 %<br />

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