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Untersuchungen zum Kenntnisstand von Schülerinnen und ...

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Diskussion<br />

tät“ mit dem Unterpunkt „Schutz des Ungeborenen“ Kenntnisse zu diesen be-<br />

kannten Vorsorgemaßnahmen in Verbindung mit einer Schwangerschaft vermit-<br />

telt (Kultusministerium Sachsen-Anhalt 2003 u. 1999). Hier ist zu erkennen,<br />

dass die Schule bei der Wissensvermittlung zu Vorsorgemaßnahmen im Rah-<br />

men einer Schwangerschaft eine wichtige Rolle spielt.<br />

Ein sehr großer Teil der Befragten (82,5 %) gibt an, bei Erwerbstätigkeit min-<br />

destens „teilweise“ für ges<strong>und</strong>heitsbezogene Vorsorgemaßnahmen aufkommen<br />

zu wollen. Als Begründung für diese Aufwendungen geben etwas mehr als die<br />

Hälfte der Befragten (54,3 %) an, dass sie Vorsorgemaßnahmen für „wichtig“<br />

erachten bzw. diese Investition als „Absicherung“ für ihre Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> für<br />

das spätere Leben ansehen. Daraus könnte abgeleitet werden, dass ungefähr<br />

die Hälfte aller befragten <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler Maßnahmen zur Förderung<br />

<strong>und</strong> Erhaltung der Ges<strong>und</strong>heit für bedeutsam halten <strong>und</strong> diese in ihr Leben<br />

integrieren würden. Die allgemeine „Inanspruchnahme <strong>von</strong> Früherkennungsuntersuchungen<br />

<strong>und</strong> Maßnahmen zur Ges<strong>und</strong>heitsförderung“ wurden <strong>von</strong> Kahl<br />

et al. (1999) an 7.124 Probanden untersucht. Insgesamt geben 10,5 % der Befragten<br />

an, im letzten Jahr Ges<strong>und</strong>heitsvorsorgemaßnahmen in Anspruch genommen<br />

zu haben. Frauen nehmen mit 13,8 % doppelt so häufig an solchen<br />

Maßnahmen teil als Männer (7,0 %) (ebenda). Im Gegensatz dazu sagt der<br />

aktuelle Ges<strong>und</strong>heitsbericht des Landes Sachsen-Anhalt aus, dass 54 % der<br />

Frauen <strong>und</strong> 28 % der Männer in Sachsen-Anhalt Vorsorgeuntersuchungen in<br />

Anspruch nehmen (Ministerium für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales des Landes Sach-<br />

sen-Anhalt 2005).<br />

Die Schulen haben einen klaren Erziehungs- <strong>und</strong> Bildungsauftrag, der sie zur<br />

Mitwirkung in der Ges<strong>und</strong>heitserziehung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsbildung verpflichtet.<br />

Hurrelmann (1990) definiert Ges<strong>und</strong>heitserziehung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsbildung als<br />

„Aktivitäten, die [...] in Erziehungs- <strong>und</strong> Bildungseinrichtungen ablaufen, um<br />

über Wissensvermittlung <strong>und</strong> pädagogische Kontakte Einstellungen, Kompetenzen<br />

<strong>und</strong> Fertigkeiten zu vermitteln, die der Selbstentfaltung dienen <strong>und</strong> das<br />

ges<strong>und</strong>heitsbewusste Verhalten eines Menschen fördern“ (Hurrelmann 1990,<br />

S.183). Somit sind Ges<strong>und</strong>heitserziehung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsbildung gr<strong>und</strong>legende<br />

Bausteine für das in der „Ottawa-Charta zur Ges<strong>und</strong>heitsförderung“ priorisierte<br />

vierte Handlungsfeld „Persönliche Kompetenzen entwickeln“ (WHO<br />

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