02.11.2012 Aufrufe

Untersuchungen zum Kenntnisstand von Schülerinnen und ...

Untersuchungen zum Kenntnisstand von Schülerinnen und ...

Untersuchungen zum Kenntnisstand von Schülerinnen und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Mikronährstoffe während der Schwangerschaft<br />

mehrt Folsäure für die verschiedenen Stoffwechselvorgänge. Ein Mangel an<br />

Folsäure kann in der Frühschwangerschaft zu Fehlern bei der DNA-Synthese,<br />

vermindertem Zellwachstum <strong>und</strong> eingeschränkter Replikation der Zellen mit<br />

fehlerhafter Organentwicklung des Feten führen. Als mögliche Folgen können<br />

congenitale Fehlbildungen, vor allem Neuralrohrdefekte <strong>und</strong> Entwicklungsstörungen,<br />

Aborte sowie eine allgemeine Retardierung des fetalen Wachstums<br />

auftreten (Biesalski et al. 2004). Eine Prävention <strong>von</strong> angeborenen Fehlbildungen,<br />

besonders <strong>von</strong> Neuralrohrdefekten, kann durch die perikonzeptionelle Gabe<br />

<strong>von</strong> Folsäuresupplementen erfolgen. Verschiedene deutsche Fachgesellschaften<br />

empfehlen daher allen Frauen mit Kinderwunsch bzw. denen im gebärfähigen<br />

Alter die zusätzliche Aufnahme <strong>von</strong> 400 µg synthetischer Folsäure<br />

pro Tag. Die Einnahme sollte mindestens 4 Wochen vor der Konzeption beginnen<br />

<strong>und</strong> bis <strong>zum</strong> ersten Drittel der Schwangerschaft erfolgen, da sich das Neuralrohr<br />

zwischen dem 21. <strong>und</strong> 28. Schwangerschaftstag schließt <strong>und</strong> spätestens<br />

in diesem Zeitraum der Folsäurespiegel erreicht sein müsste, um Neuralrohrdefekte<br />

zu vermeiden. Frauen, bei denen bereits eine Schwangerschaft mit einem<br />

Kind, welches einen Neuralrohrdefekt hatte, vorausgegangen ist, wird sogar<br />

eine Dosierung <strong>von</strong> 4 mg pro Tag zur Prävention <strong>von</strong> Neuralrohrdefekten empfohlen<br />

(Biesalski et al. 2004, Koletzko & Pietrzik 2004, Leitzmann et al. 2001,<br />

Schauder & Ollenschläger 2003).<br />

3.3 Mineralstoffe während der Schwangerschaft<br />

3.3.1 Mineralstoffbedarf<br />

Auch der Bedarf an Mengen- <strong>und</strong> Spurenelementen ist in der Schwangerschaft<br />

erhöht. Von besonderer Bedeutung während einer Schwangerschaft sind die<br />

Mineralstoffe Calcium, Eisen, Jod, Magnesium sowie Zink. Sie tragen <strong>zum</strong><br />

optimalen Verlauf der Schwangerschaft <strong>und</strong> Entwicklung des Kindes bei <strong>und</strong><br />

zählen somit zu den kritischen Nährstoffen während einer Schwangerschaft, auf<br />

deren Zufuhr geachtet werden sollte (DGE 2004a, Grischke 2004, Schröder<br />

2004). Besonders der Bedarf an Eisen <strong>und</strong> Zink ist in der Schwangerschaft<br />

stark erhöht (vgl. Tab. 4).<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!