Untersuchungen zum Kenntnisstand von Schülerinnen und ...

Mikronährstoffe während der Schwangerschaft
den Mangel an Schilddrüsenhormonen. Weiterhin ist das Risiko für Fehl- und
Totgeburten sowie andere Komplikationen im Schwangerschaftsverlauf erhöht
(Arbeitskreis Jodmangel 2004, Gehrmann-Gödde & Gries 2001, Leitzmann et
al. 2001, Schauder & Ollenschläger 2003).
3.4 Versorgungssituation mit Mikronährstoffen bei Schwangeren in
Deutschland
Das Ernährungsverhalten Schwangerer bezüglich der Aufnahme von Mikro-
nährstoffen ist von besonderem Interesse, da durch eine unzureichende Versorgung
mit Mikronährstoffen gesundheitliche Beeinträchtigungen für Mutter
und Kind entstehen können (Kirschner et al. 2003). Als besonders kritisch ist
die Versorgung mit Calcium, Eisen, Folsäure und Jod bei Schwangeren anzusehen
(DGE 2004a). Aus den Ergebnissen des Vorsorgeprogramms BabyCare
(Programm zur Senkung der Frühgeburtenrate in Deutschland), bei dem 3.210
Ernährungsanalysen von Schwangeren ausgewertet wurden, wird ersichtlich,
dass „ein relevanter Prozentsatz von Schwangeren [...] mit Vitaminen und Mineralstoffen
gegenüber den D-A-CH-Referenzwerten unterversorgt“ (Kirschner
2003, S.71) sind. In der folgenden Abbildung wird der prozentuale Anteil der
befragten Schwangeren, welche weniger als 70 % bzw. 50 % der von der DGE
empfohlenen Zufuhrmengen an Mikronährstoffen für Schwangere zu sich nehmen,
grafisch dargestellt.
100%
90%
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
96%
81%
92%
70%
66%
48%
31%
16%
19%
Jod Folsäure Eisen β-Carotin Calcium
< 70%
< 50%
Abb. 2: Unterversorgungsraten ausgewählter Mikronährstoffe bei schwangeren
BabyCare-Teilnehmerinnen im Überblick (n = 3.210) (Kirschner et al. 2003)
6%
23