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Untersuchungen zum Kenntnisstand von Schülerinnen und ...

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Diskussion<br />

vermehrt Vitamin- oder Mineralstoffpräparate bzw. kombinierte Präparate ein-<br />

genommen werden. Wenn Supplemente eingenommen werden, ist das bei drei<br />

Viertel der antwortenden <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler (76,1 %) mindestens „einmal<br />

pro Woche“ der Fall. Im Geschlechtervergleich der Schülerbefragung wird<br />

deutlich, dass die antwortenden Schüler (78,3 %) insgesamt häufiger mindestens<br />

„einmal pro Woche“ eines dieser Präparate zu sich nehmen als die antwortenden<br />

<strong>Schülerinnen</strong> (74,9 %). Dieses Ergebnis entspricht nicht den Ergebnissen<br />

anderer Studien, denn im Vergleich verschiedener Studien nehmen „Frauen<br />

häufiger als Männer Vitamin- <strong>und</strong> Mineralstoffpräparate ein“ (Fischer & Döring<br />

1999, S.44). Auch der Ernährungssurvey gibt an, dass mehr Frauen (22 %)<br />

als Männer (18 %) mindestens einmal pro Woche mit einem Präparat supplementieren<br />

(Mensink & Ströbel 1999). Worauf diese gravierenden Unterschiede<br />

zwischen den Studien <strong>und</strong> der vorliegenden Schülerbefragung zurückzuführen<br />

sind, kann in diesem Zusammenhang nicht geklärt werden, da keine weiterführenden<br />

Fragen dazu gestellt wurden.<br />

Als beliebteste Einnahmeform gelten in der Schülerbefragung „Brausetabletten“,<br />

die <strong>von</strong> etwa der Hälfte der Antwortenden (50,7 %) bevorzugt genutzt wird.<br />

Da insgesamt ein Viertel aller befragten <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler (26,8 %) bereits<br />

im Schulalter mit Mikronährstoffen supplementiert, ist da<strong>von</strong> auszugehen,<br />

dass sie im Rahmen <strong>von</strong> Vorsorgemaßnahmen <strong>und</strong> aus präventivmedizinischer<br />

Sicht auch weiterhin bereit sind, derartige Präparate einzunehmen.<br />

Seelig (2005a) beschreibt, dass bei den <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schülern unzureichende<br />

Kenntnisse <strong>zum</strong> Vitamin Folsäure <strong>und</strong> der präventiven Bedeutung bestehen.<br />

Im Zusammenhang mit dem Thema Schwangerschaft wissen jedoch<br />

fast alle der Befragten (99,2 % bzw. 99,0 %), dass auf Alkohol <strong>und</strong> Nikotin während<br />

einer Schwangerschaft zu verzichten ist <strong>und</strong> drei Viertel der <strong>Schülerinnen</strong><br />

<strong>und</strong> Schüler (73,2 %) ist bewusst, dass Röntgenaufnahmen in dieser Zeit vermieden<br />

werden sollten. Dieser hohe Bekanntheitsgrad ist auf die verschiedenen<br />

Medien, aber auch auf den Biologieunterricht zurückzuführen. Im Rahmen des<br />

Biologieunterrichts an Sek<strong>und</strong>arschulen werden in der 9. <strong>und</strong> 10. Klassenstufe<br />

unter dem Themenbereich „Entwicklung, Sexualität <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>lagen der Vererbung“<br />

mit dem Unterpunkt „Schutz des ungeborenen Lebens“ sowie an Gymnasien<br />

in der 7. <strong>und</strong> 8. Klassenstufe im Themenbereich „Entwicklung <strong>und</strong> Sexuali-<br />

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