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Untersuchungen zum Kenntnisstand von Schülerinnen und ...

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Diskussion<br />

Jugendlichen gibt an, Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparate einzunehmen<br />

(Stang et al. 2000). Eine portugiesische Studie - bei der 610 Studierende der<br />

Ges<strong>und</strong>heitswissenschaften <strong>zum</strong> Ernährungswissen <strong>und</strong> zur Vitaminergänzung<br />

befragt wurden - kommt zu einem anderen Ergebnis. Hier nehmen nur 14 % der<br />

Studentinnen bzw. 20 % der Studenten zusätzliche Vitaminpräparate ein (Marques-Vidal<br />

2004). Eine noch geringere Einnahme <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparaten<br />

weist die DONALD-Studie auf, denn in der Altersgruppe der<br />

10- bis 18-jährigen Personen supplementieren nur 13 % mit Vitamin- <strong>und</strong>/oder<br />

Mineralstoffpräparaten (FKE 2004). Weiterhin liefert der Ernährungssurvey - als<br />

eine Unterstichprobe des B<strong>und</strong>es-Ges<strong>und</strong>heitssurveys <strong>von</strong> 1998 - Informationen<br />

zur Aufnahme <strong>von</strong> Supplementen bei Personen im Alter zwischen 18 <strong>und</strong><br />

79 Jahren. Die Ergebnisse zeigen, dass 48 % der Frauen <strong>und</strong> 38 % der Männer<br />

angeben, derartige Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparate einzunehmen (Beitz<br />

et al. 2004). Die Ergebnisse der Schülerbefragung liegen somit zwischen den<br />

Ergebnissen der beiden Studien aus Deutschland. Eine denkbare Begründung<br />

für diese Tatsache wäre, dass das Alter der befragten <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler<br />

ebenfalls zwischen den Altersgruppen der DONALD-Studie <strong>und</strong> dem Ernährungssurvey<br />

liegt. Fischer & Döring (1999) vergleichen verschiedene Studien<br />

zur Einnahmehäufigkeit <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong> Mineralstoffpräparaten <strong>und</strong> stellen<br />

dabei besonders die dritte MONICA-Querschnittstudie im Raum Augsburg <strong>von</strong><br />

1994/95 dar. 27,5 % der Frauen sowie 18,1 % der Männer der MONICA-<br />

Querschnittstudie 1994/95 geben an, Vitamin- <strong>und</strong>/oder Mineralstoffpräparate<br />

einzunehmen. Dieser europäische Vergleich <strong>von</strong> Fischer & Döring (ebenda)<br />

stellt außerdem „eine Beziehung zwischen der Einnahme <strong>von</strong> Vitamin- <strong>und</strong> Mineralstoffpräparaten<br />

<strong>und</strong> dem Alter fest. [...] Mit nur einer Ausnahme supplementierten<br />

Personen mit einer besseren Ausbildung häufiger Vitamin- <strong>und</strong> Mineralstoffpräparate<br />

als Personen mit einer weniger guten Ausbildung“ (Fischer<br />

& Döring 1999, S. 45). Dass die Bildung einen Einfluss auf die Einnahme <strong>von</strong><br />

Supplementen hat, bestätigt sich auch in der Schülerbefragung, denn die Gymnasiastinnen<br />

<strong>und</strong> Gymnasiasten nehmen insgesamt häufiger <strong>und</strong> zahlreicher<br />

„täglich“ solche Präparate zu sich als die Sek<strong>und</strong>arschülerinnen <strong>und</strong> -schüler.<br />

Die befragten <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler nehmen sehr unterschiedliche Präparate<br />

ein. Fast 60 % der Antwortenden nimmt Supplemente ein, die ihnen namentlich<br />

nicht bekannt sind. Aus diesem Gr<strong>und</strong> lässt sich nicht ableiten, ob<br />

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