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Untersuchungen zum Kenntnisstand von Schülerinnen und ...

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Diskussion<br />

mindestens eine Antwort, was mit der zuvor erfragten Bekanntheit der Vitamine<br />

übereinstimmt. Von denjenigen, die Antworten hierauf geben, sind aber nur<br />

6,0 % in der Lage für drei Vitamine die richtige Bedeutung anzugeben. In den<br />

Vergleichen zur Richtigkeit der Beantwortung dieser Fragestellung zeigen sich<br />

zwei bekannte Unterschiede: die Zehntklässler der Gymnasien antworten häufiger<br />

<strong>und</strong> geben mehr richtige Antworten als die der Sek<strong>und</strong>arschulen, <strong>und</strong> die<br />

älteren Gymnasiastinnen <strong>und</strong> Gymnasiasten antworten häufiger <strong>und</strong> geben<br />

vermehrt richtige Antworten als die Jüngeren. Somit kann auch bei dieser Fragestellung<br />

da<strong>von</strong> ausgegangen werden, dass der Grad der Bildung einen Einfluss<br />

(Ohr 2001, Roos et al. 1998, Weyrauch 1996) auf die Richtigkeit der Antworten<br />

zur Bedeutung der Vitamine hat, denn <strong>von</strong> den Zehntklässlern können<br />

nur wenige <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler der Gymnasien (3,8 %) <strong>und</strong> keine der<br />

Sek<strong>und</strong>arschulen drei richtige Bedeutungen zuordnen.<br />

Auch der Vergleich der Gymnasiastinnen <strong>und</strong> Gymnasiasten nach Klassenstufe<br />

verdeutlicht den Einfluss der Bildung, denn die <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler älterer<br />

Jahrgänge an Gymnasien (9,1 %) geben häufiger drei richtige Antworten als die<br />

jüngeren Gymnasiastinnen <strong>und</strong> Gymnasiasten (3,8 %). Beim Geschlechtervergleich<br />

zeigt sich, dass die <strong>Schülerinnen</strong> (54,3 %) häufiger antworten als die<br />

Schüler (44,1 %). Bezüglich der richtigen Bedeutungen für drei Vitamine gibt es<br />

jedoch keinen Unterschied zwischen weiblichen <strong>und</strong> männlichen Schülern.<br />

Somit wird bei der Nennung <strong>von</strong> drei Bedeutungen der Vitamine das bessere<br />

Ernährungswissen bei Mädchen nicht bestätigt. Wenn bei dieser Fragestellung<br />

nicht nur die Antwortenden, sondern alle Befragten in die Auswertung einbezogen<br />

werden, ergibt sich verständlicherweise ein noch schlechteres Bild, denn<br />

nur insgesamt 3,0 % der gesamten Stichprobe können den Vitaminen drei richtige<br />

Bedeutungen zuordnen. Demzufolge ist da<strong>von</strong> auszugehen, dass auch das<br />

präventive Potenzial der Vitamine nur sehr Wenigen bekannt ist. Ein Beleg für<br />

diese Aussage ist beispielsweise die Folsäurestudie, die 1998 im Zusammenhang<br />

mit dem B<strong>und</strong>es-Ges<strong>und</strong>heitssurvey durchgeführt wurde. Dabei wurde die<br />

Folsäureversorgung <strong>von</strong> 1.266 Frauen zwischen 18 <strong>und</strong> 40 Jahren <strong>und</strong> das<br />

Wissen derer darüber untersucht (Thamm et al. 2002 u. 1999). Etwa 40 % der<br />

befragten Frauen haben etwas über die Bedeutung der Folsäure gehört bzw. gelesen<br />

<strong>und</strong> „nur 23 % der Frauen zeigen sich informiert über die Präventionsempfehlungen<br />

bezüglich Folsäure <strong>und</strong> Schwangerschaft“ (Thamm et al. 2002, S.39).<br />

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