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Untersuchungen zum Kenntnisstand von Schülerinnen und ...

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Diskussion<br />

Weiterhin wird im Geschlechtervergleich deutlich, dass die weiblichen Befragten<br />

durchschnittlich häufiger Mineralstoffe nennen als die männlichen Befragten.<br />

Bei den Nennungen der Vitamine lässt sich kein Unterschied zwischen den Ge-<br />

schlechtern feststellen. Da in verschiedenen Studien (z. B. WHO-Jugend-<br />

Ges<strong>und</strong>heitsstudie 2002 in Hessen, Nationale Verzehrsstudie) nachgewiesen<br />

wurde, dass sich die Mädchen bzw. Frauen gesünder ernähren als die Jungen<br />

bzw. Männer (Becker 2002, Kübler & Adolf 1994), könnte geschlussfolgert<br />

werden, dass sie über mehr Kenntnisse zur ges<strong>und</strong>en Ernährung <strong>und</strong> dementsprechend<br />

auch zu Mikronährstoffen verfügen. Die DONALD-Studie zeigt einen<br />

„höheren Anteil <strong>von</strong> Obst in der Ernährung <strong>von</strong> Mädchen gegenüber Jungen<br />

[…] <strong>und</strong> spiegelt deren größeres Interesse an einer ges<strong>und</strong>en Ernährung […]<br />

wider“ (FKE 2000, S.280). Somit kann dieser Studie (FKE 2002 u. 2000) <strong>und</strong><br />

auch den Ergebnissen <strong>von</strong> Seelig (2005a) entnommen werden, dass bei Mädchen<br />

bzw. Frauen ein größeres Ernährungsinteresse besteht <strong>und</strong> sie auf Gr<strong>und</strong><br />

der obst- <strong>und</strong> auch gemüsereicheren Ernährung besser mit Mikronährstoffen<br />

versorgt sein müssten als die Jungen bzw. Männer. Die Bayerische Verzehrsstudie<br />

II bestätigt, „dass weibliche Teilnehmer ein signifikant besseres Ernährungswissen<br />

haben als männliche Teilnehmer“ (DGE 2004b, S.68) <strong>und</strong> „dass<br />

mit steigendem Ernährungswissen signifikant mehr Obst <strong>und</strong> Gemüse verzehrt<br />

werden“ (DGE 2004b, S.70). Indirekt wird auch die Vermutung, dass die Frauen<br />

bzw. Mädchen auf Gr<strong>und</strong> des umfangreicheren Ernährungswissens besser mit<br />

Mikronährstoffen versorgt sind, bestätigt, denn in dieser Studie ist die Zufuhr<br />

der „meisten Mengen- <strong>und</strong> Spurenelementen sowie wasserlöslichen Vitaminen<br />

signifikant positiv mit dem Ernährungswissen assoziiert“ (DGE 2004b, S.72).<br />

Auch im Ernährungsbericht 2000 wird im Rahmen einer Repräsentativerhebung<br />

<strong>zum</strong> Essverhalten <strong>und</strong> Ernährungszustand <strong>von</strong> Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen berichtet,<br />

dass „weibliche Jugendliche [...] stärker an Ernährungsfragen interessiert“<br />

(DGE 2000, S.118) sind.<br />

Beim Vergleich der Befragten nach der Schulform zeigt sich, dass die Gymnasiastinnen<br />

<strong>und</strong> Gymnasiasten häufiger Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe namentlich<br />

benennen können <strong>und</strong> weniger falsche Angaben zu dieser Fragestellung machen<br />

als die gleichaltrigen <strong>Schülerinnen</strong> <strong>und</strong> Schüler an Sek<strong>und</strong>arschulen.<br />

Wenn die Gymnasiastinnen <strong>und</strong> Gymnasiasten unterschiedlicher Klassenstufen<br />

bezüglich dieser Frage miteinander verglichen werden, wird ersichtlich, dass die<br />

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