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Geschäftsbericht 2008

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meinsamen Konzepts „Berufswegeplanung ist Lebensplanung“<br />

vereinbart. Gemeinsames Ziel ist es,<br />

Berufsorientierung fest und kontinuierlich im Alltag<br />

jeder Schule zu verankern. Beitrag der Wirtschaft<br />

ist dafür insbesondere die verbindliche Zusage,<br />

jeder Schule einen Partner aus der Wirtschaft zu<br />

vermitteln. Die von Paktpartnern und KMK vereinbarten<br />

Eckpunkte werden in den kommenden<br />

Monaten bis zur nächsten Sitzung des Lenkungsausschusses<br />

gemeinsam weiterentwickelt.<br />

Zusammen mit der Integrationsbeauftragten<br />

der Bundesregierung haben die Paktpartner gezielt<br />

die Bildungs- und Ausbildungssituation von<br />

Jugendlichen mit Migrationshintergrund beraten.<br />

Es wurde verabredet, bis zur nächsten Sitzung<br />

des Lenkungsausschusses Maßnahmen und Ziele<br />

weiter zu konkretisieren. Gemeinsames Ziel ist<br />

die Verbesserung der Bildungsvoraussetzungen<br />

und Ausbildungschancen junger Migranten. Dabei<br />

muss auch – hierüber besteht im Ausbildungspakt<br />

Einigkeit – die statistische Kenntnis des Migrationshintergrundes<br />

insbesondere durch die Bundesagentur<br />

für Arbeit ermöglicht werden. Ziel ist<br />

eine bessere Erfassung der individuellen Voraussetzungen<br />

für eine bedarfsgerechtere und zielgenauere<br />

Förderung.<br />

Die BDA hat zu diesem Thema den kompakt<br />

„Ausbildungspakt“ veröffentlicht.<br />

Zusammenarbeit der Integrationsbeauftragten<br />

mit SCHULEWIRT-<br />

SCHAFT gestartet<br />

Jugendliche des Jugendintegrationsgipfels haben<br />

gegenüber der Bundeskanzlerin den Wunsch<br />

geäußert, frühzeitig mehr über die Arbeits- und<br />

Berufswelt zu erfahren und dafür den Kontakt<br />

zur Wirtschaft zu intensivieren. SCHULEWIRT-<br />

SCHAFT stellt deshalb diese Zielgruppe stärker<br />

in den Mittelpunkt ihrer Arbeit. BDA-Vizepräsident<br />

Dr. Braun hat dementsprechend im Rahmen<br />

eines Gesprächs mit der Bundeskanzlerin,<br />

der Integrationsbeauftragten und den Vertretern<br />

des Jugendintegrationsgipfels SCHULE-<br />

WIRTSCHAFT als zentrales Netzwerk zur<br />

Verstärkung der Kooperation vorgestellt. Vereinbart<br />

wurde, dass die Jugendlichen des Integrationsgipfels<br />

die Arbeit und die Projekte von<br />

SCHULEWIRTSCHAFT zur Berufsorientierung<br />

und zur Verbesserung der ökonomischen Bildung<br />

kennen lernen und gemeinsam unter dem besonderen<br />

Fokus der Integration diskutieren. Des<br />

Weiteren soll die Zusammenarbeit mit dieser Zielgruppe<br />

intensiviert werden. Am 5. Dezember <strong>2008</strong><br />

fand die gemeinsame Veranstaltung „Mit besserer<br />

Berufsorientierung Integration fördern – Jugend<br />

und SCHULEWIRTSCHAFT im Dialog: Wer gut<br />

informiert ist, hat die Nase vorn!“ von SCHULE-<br />

WIRTSCHAFT mit der Integrationsbeauftragten<br />

statt. Die Schirmherrschaft für die Veranstaltung<br />

hat Bundeskanzlerin Merkel übernommen.<br />

Die BDA hat zu diesem Thema den kompakt<br />

„Integration durch Bildung“ veröffentlicht.<br />

Ausbildungsbonus: untaugliches<br />

Instrument eingeführt<br />

Anfang September <strong>2008</strong> trat die grundsätzliche<br />

Regelung zum sog. Ausbildungsbonus in Kraft.<br />

Bundesregierung und Gesetzgeber haben sich<br />

damit über die fundamentalen und nachdrücklich<br />

vorgebrachten Bedenken von Wirtschaft und Gewerkschaften<br />

hinweggesetzt. Denn die Zielgruppe<br />

für diesen Bonus wurde viel zu weit gefasst. Nun<br />

drohen Mitnahmeeffekte und Fehlanreize auf dem<br />

Ausbildungsmarkt.<br />

Mit dem Bonus kann die Ausbildung praktisch<br />

aller Altbewerber – immerhin regelmäßig<br />

über 300.000 Jugendliche – gefördert werden,<br />

vorausgesetzt, ihr Ausbildungsplatz erfüllt das Kriterium<br />

der Zusätzlichkeit. Dabei werden Jahr für<br />

Jahr rund die Hälfte der Ausbildungsverträge mit<br />

Altbewerbern abgeschlossen – ganz ohne Bonus.<br />

Nicht zuletzt weil aktuell die Chancen für junge<br />

Menschen und insbesondere der Altbewerber auf<br />

Ausbildungsplätze gewachsen sind, ist eine solche<br />

Gießkannenförderung, die auch gute Schulabgänger<br />

einschließt und damit zu teuren Mitnahmeeffekten<br />

führt, abzulehnen. So hat sich <strong>2008</strong> der<br />

Anteil der Altbewerber an allen Ausbildungsbewerbern<br />

aufgrund gezielter Anstrengungen und<br />

Förderangebote in den Vorjahren auch ganz ohne<br />

Bonus bereits reduziert, absolut ist ihre Zahl um<br />

knapp ein Fünftel zurückgegangen. Kritisch ist bei<br />

der breiten Ausgestaltung der Zielgruppe insbesondere<br />

auch, dass gerade jene Unternehmen be-<br />

106 BDA | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> | Bildung

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