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Geschäftsbericht 2008

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46. Kolloquium der Walter-Raymond-Stiftung<br />

Die Walter-Raymond-Stiftung ist dem regen Gedankenaustausch<br />

zwischen Wirtschaft, Wissenschaft<br />

und Politik verpflichtet und steht allen gesellschaftlichen<br />

Themen offen gegenüber. Sie leistet einen<br />

Beitrag zu einer auf Freiheit, Eigenverantwortung<br />

und Solidarität beruhenden Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung.<br />

Mehr als 100 hochkarätige<br />

Repräsentanten aus Wissenschaft, Wirtschaft und<br />

Politik diskutieren regelmäßig gesellschafts- wie<br />

wirtschaftspolitische Themen, denen eine hohe<br />

Bedeutung für Deutschlands Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung<br />

zukommt.<br />

<strong>2008</strong> stand das Kolloquium unter dem Leitmotiv<br />

„Perspektiven für eine moderne Arbeitsmarktordnung“.<br />

Den Einstieg gaben die Vorträge von Bundesverfassungsrichter<br />

Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio,<br />

Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt, dem Südwestmetall-Vorsitzenden<br />

Dr. Jan Stefan Roell,<br />

IG-BCE-Vorstandsmitglied Werner Bischoff, Allianz-Vorstandsmitglied<br />

Ulrich Schumacher, dem<br />

Hauptgeschäftsführer der Schweizerischen Arbeitgeberverbände<br />

Thomas Daum sowie dem Rechtswissenschaftler<br />

Prof. Dr. Manfred Weiss und dem<br />

RWI-Präsidenten Prof. Christoph M. Schmidt. Ausgangspunkt<br />

des Diskurses war die Feststellung,<br />

dass die Globalisierung durch den verschärften<br />

weltweiten Standortwettbewerb auch unweigerlich<br />

die nationalen Arbeitsmarktordnungen unter Wettbewerbsdruck<br />

stellt. Intensiv wurde darüber beraten,<br />

wie viel und welchen Arbeitnehmerschutz eine<br />

Volkswirtschaft benötigt, damit unternehmerische<br />

Freiheiten erhalten bleiben bzw. geschaffen werden<br />

und sich zugleich die Wirtschaft im Interesse<br />

eines hohen Beschäftigungsniveaus dynamisch<br />

entwickeln kann. Hierbei kommt es u. a. darauf an,<br />

die Regelungen des Arbeitsrechts so zu gestalten,<br />

dass letztlich die Beschäftigung nachhaltig wächst.<br />

Die Ergebnisse und Vorträge des Kolloquiums liegen<br />

im Band 48 der Großen Reihe der Walter-Raymond-Stiftung<br />

vor.<br />

Das nächste Kolloquium widmet sich im März<br />

2009 unter dem Titel „Solide Staatsfinanzen – die<br />

Finanzmarktkrise, ihre Folgen und ihre Lehren“<br />

u. a. den Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf<br />

das Verhältnis zwischen Wirtschaft und Staat und<br />

auf den in Deutschland eingeschlagenen Konsolidierungsweg.<br />

Zudem soll diskutiert werden, welche<br />

Möglichkeiten der Staat überhaupt in einer<br />

solchen Situation hat, in den Wirtschaftskreislauf<br />

Nutzen stiftend für das Gemeinwohl einzugreifen.<br />

Auch stellt sich die Frage, welche Grundlagen für<br />

eine neue Balance zwischen Staat und Wirtschaft<br />

herangezogen werden könnten. Während sich<br />

die einen auf Keynes berufen und einen größeren<br />

staatlichen Einfluss und staatliche Stützungsprogramme<br />

fordern, sprechen sich andere für die<br />

Rückbesinnung auf die Prinzipien der Sozialen<br />

Marktwirtschaft aus. Inwieweit möglicherweise ein<br />

neues Staatsversagen mit katastrophalen Folgen<br />

droht, ist zentraler Angelpunkt bei diesem Kolloquium.<br />

Weitere Informationen zur Arbeit der Walter-Raymond-Stiftung<br />

sind über www.wrst.de abrufbar.<br />

146 BDA | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> | Gesellschaftspolitik

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