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Geschäftsbericht 2008

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„Laboratory Meetings“ zu stärken. Die ersten Laboratory<br />

Meetings haben bereits stattgefunden.<br />

Die BDA hat ein Laboratory Meeting auf europäischer<br />

Ebene mitinitiiert, das von BUSINESSEU-<br />

ROPE koordiniert wird und sich mit dem Thema<br />

„Förderung des Unternehmertums“ beschäftigt. In<br />

Deutschland haben die Deutsche Bank und die<br />

Ford Werke GmbH ein Laboratory Meeting zum<br />

Thema „Corporate Volunteering“ angestoßen und<br />

durchgeführt, welches bei den Unternehmen den<br />

Wunsch nach weiteren Aktivitäten dieser Art geweckt<br />

hat. Das CSR-Internetportal „CSR Germany“<br />

(www.csrgermany.de) ist als zentrales Kommunikationsinstrument<br />

für die Aktivitäten im Rahmen<br />

der CSR-Allianz auf deutscher Ebene etabliert.<br />

Durch einen neu eingerichteten geschützten internen<br />

Bereich ist es Unterstützern der CSR-Allianz<br />

möglich, sich gegenseitig über Aktivitäten zu<br />

informieren, auch wenn sich Projekte noch in der<br />

Konzeption befinden.<br />

Während die EU-Kommission mit der Allianz<br />

den richtigen Weg beschritten hat, um CSR zu unterstützen,<br />

drohte in Deutschland der Rückfall in<br />

überkommene Modelle: Auf der nationalen CSR-<br />

Konferenz der Bundesregierung Ende April <strong>2008</strong><br />

in Berlin kündigte Bundesarbeitsminister Scholz<br />

eine CSR-Positivliste für Unternehmen an. Als in<br />

der Folge immer mehr Eckpunkte der vom BMAS<br />

geplanten CSR-Strategie bekannt wurden, haben<br />

die vier Spitzenverbände der Wirtschaft auf Initiative<br />

und unter Federführung der BDA gegenüber<br />

Bundesarbeitsminister Scholz, Außenminister<br />

Steinmeier, Wirtschaftsminister Glos sowie Kanzleramtsminister<br />

de Maizière ihre fundamentalen<br />

Bedenken gegen die BMAS-Strategie in einem<br />

Brief erläutert. Besonders die Überlegungen zu<br />

einem dirigistisch gelenkten CSR-Forum, die Idee<br />

eines CSR-Labels und die Pläne für einen zusätzlichen<br />

Internetauftritt waren Anlass zu Kritik. In<br />

ihrer schriftlichen Antwort versicherte die Bundesregierung<br />

einen ergebnisoffenen Dialog. Einem<br />

staatlichen „Überwachungsverfahren zur Prüfung<br />

und Bewertung unternehmerischen CSR-Engagements“<br />

wurde von Seiten der Bundesregierung<br />

eine klare Absage erteilt. Für die BDA geht es nun<br />

darum, diese Zusagen einzufordern.<br />

„CSR: vielfältig und freiwillig“<br />

Corporate Social Responsibility (CSR) beschreibt<br />

die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen<br />

in den Bereichen Umwelt, Soziales und<br />

Wirtschaft. CSR-Initiativen sind Beiträge von Unternehmen,<br />

die über das gesetzliche Maß hinausgehen.<br />

Unternehmen setzen sich z. B. mit Betriebskindergärten<br />

und Gesundheitskampagnen<br />

für ihre Mitarbeiter ein, dämmen mit Ökoeffizienz-<br />

Analysen und Energieersparsystemen den Energieverbrauch<br />

ein und fördern Kunst, Kultur und<br />

Sport. Wesentliches Merkmal von CSR ist, dass<br />

es freiwillig ist und mehr ist als die Einhaltung gesetzlicher<br />

Vorschriften.<br />

Art und Ausprägung des gesellschaftlichen Engagements<br />

eines Unternehmens sind abhängig von<br />

der Unternehmensgröße sowie den Branchen und<br />

Märkten, in denen es operiert. Vielfältigkeit und<br />

Freiwilligkeit sind daher die zentralen Prinzipien<br />

von CSR. Die Verantwortung, die ein multinationales<br />

Unternehmen in Bangladesch hat, ist eine<br />

ganz andere als die eines Handwerkers in Europa.<br />

Die Herausforderungen, die eine IT-Firma im<br />

Bereich CSR hat, unterscheiden sich von denen<br />

eines Unternehmens der Erdölindustrie.<br />

Die Komplexität und Vielfältigkeit von CSR schließen<br />

daher Regulierung, Standardisierung und<br />

Zertifizierung aus. Unternehmen müssen uneingeschränkt<br />

Handlungsmöglichkeiten haben, die besten<br />

CSR-Ansätze zu entwickeln und umzusetzen.<br />

Die BDA hat zu diesem Thema den kompakt<br />

„Corporate Social Responsibility“ veröffentlicht.<br />

BDA | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> | Europa und Internationales 133

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