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Geschäftsbericht 2008

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tungen beschlossen und die Ausgaben um mehr<br />

als 10 Mrd. € erhöht. Sie hat nach der richtigen Entscheidung<br />

für die „Rente mit 67“ die Chance verpasst,<br />

in den Sozialversicherungszweigen die dringend<br />

notwendigen Strukturreformen anzupacken.<br />

Die von der Bundesregierung beschlossenen<br />

Gesetzentwürfe zum Arbeitnehmer-Entsendegesetz<br />

und zum Mindestarbeitsbedingungengesetz<br />

werden nicht, wie ursprünglich geplant, noch in<br />

diesem Jahr im Bundestag verabschiedet. Grund<br />

für die zeitliche Verzögerung der Verabschiedung<br />

ist die innerhalb der Koalition umstrittene Frage,<br />

welche der acht Branchen, die Interesse am Entsendegesetz<br />

angemeldet haben, aufgenommen<br />

werden sollen. Gegenüber den ursprünglichen<br />

Entwürfen des Bundesarbeitsministers sind zwar<br />

zwischenzeitlich einige wichtige Änderungen vorgenommen<br />

worden. Aber immer noch enthalten<br />

die Gesetze eine Ermächtigung, unter bestimmten<br />

Bedingungen Tarifverträge außer Kraft zu setzen.<br />

Diese möglichen Eingriffe in die Tarifautonomie<br />

sind gefährlich. Gesetzliche Mindestlöhne beinhalten<br />

immer die Gefahr, dass der Einstieg in Arbeit<br />

für gering Qualifizierte und Langzeitarbeitslose<br />

unmöglich gemacht wird.<br />

unserer freiheitlichen und sozialen Ordnung darzustellen<br />

und zu vermitteln. Wir stehen am Beginn<br />

einer neuen Debatte über unser Wirtschafts- und<br />

Gesellschaftssystem. Die BDA tritt für eine Kultur<br />

der unternehmerischen Nachhaltigkeit ein, wie sie<br />

von den meisten Unternehmen in Deutschland mit<br />

hoher Verantwortung gelebt wird. Und wir drängen<br />

darauf, dass auch die Politik sich wieder auf<br />

langfristige und zukunftsorientierte Strategien besinnt.<br />

Die BDA hat nachhaltige Konzepte in allen<br />

Bereichen der Sozialpolitik vorgelegt. Wir werden<br />

uns den grundlegenden Orientierungsfragen stellen<br />

und für unsere Konzepte offensiv werben.<br />

Dr. Reinhard Göhner<br />

Hauptgeschäftsführer der BDA<br />

Berlin, Dezember <strong>2008</strong><br />

Das Vertrauen in die Soziale Marktwirtschaft<br />

ist in den letzten Monaten rapide gesunken. Unsere<br />

Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung ist jedoch<br />

zwingend auf Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit<br />

angewiesen, weil sie überzeugend sein muss für<br />

die Menschen, die sie tragen und prägen. Alle<br />

Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft<br />

sind deshalb aufgerufen, die Attraktivität<br />

BDA | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> | Vorwort

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