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0 Zielsetzung <strong>der</strong> Arbeit 1<br />

0 Zielsetzung <strong>der</strong> Arbeit<br />

Eine Theorie ist kein Dogma, son<strong>der</strong>n sie besteht immer nur bis auf Wi<strong>der</strong>ruf. I. Kurz<br />

Der Überbegriff <strong>der</strong> Translation stiftet im deutschen Sprachgebrauch nicht ganz so viel<br />

Verwirrung wie im Englischen. In <strong>der</strong> englischen Sprache beschreibt das Wort<br />

„translation“ zum einen den Bereich <strong>der</strong> Translation, <strong>der</strong> sowohl das Dolmetschen<br />

(mündlich) als auch das Übersetzen (schriftlich) beinhaltet, zum an<strong>der</strong>en eine<br />

Übersetzung. Im Deutschen fallen nur die beiden Arbeitsbereiche <strong>der</strong> Sprachmittlung,<br />

das Übersetzen und das Dolmetschen, unter die Beschreibung „Translation“, die in <strong>der</strong><br />

vorliegenden Arbeit in diesem Sinne verwendet wird.<br />

Bei <strong>der</strong> Betrachtung <strong>der</strong> Marktsituation sowie <strong>der</strong> Diskussion <strong>der</strong> Standards beschäftigt<br />

sich die vorliegende Arbeit nur mit dem Bereich des Dolmetschens, d.h. <strong>der</strong><br />

„mündlichen Wie<strong>der</strong>gabe mündlich formulierter Texte“ (Wilss 1999:13). Besser als das<br />

deutsche Verb „dolmetschen“ drückt die englische Bezeichnung „interpreting“ die<br />

eigentlichen Grundlagen <strong>der</strong> Arbeit aus, denn eine Verdolmetschung ist niemals eine<br />

Wort-für-Wort-Übertragung des Gesagten, son<strong>der</strong>n eine Interpretation desselben, die<br />

sprachliche und nicht-sprachliche Faktoren gleichermaßen mit einbezieht. Im<br />

öffentlichen Bewusstsein werden Übersetzen und Dolmetschen oft nicht korrekt<br />

unterschieden. Dieser Missstand führt auf <strong>der</strong> einen Seite zu Problemen, wenn die<br />

falsche Person mit <strong>der</strong> Arbeit betraut wird, auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite behin<strong>der</strong>t er die<br />

Anerkennung des Berufsstands <strong>der</strong> Dolmetscher als wichtige Größe im<br />

Kommunikationsprozess.<br />

Die Translationswissenschaft ist eine recht junge Wissenschaft, die erst Mitte des 20.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ts ihre ersten Gehversuche unternahm. Die Werke von Jean Herbert und<br />

Danica Seleskovitch sind nur zwei Beispiele für die ersten Untersuchungen, die von<br />

Dolmetschern selber initiiert wurden, um den Arbeitsbereich mit all seinen<br />

Implikationen näher zu erforschen. Auf dieser Basis aufbauend, haben<br />

Translationswissenschaftler wie Daniel Gile, Ingrid Kurz o<strong>der</strong> Sylvia Kalina (um nur<br />

einige zu nennen) das Dolmetschen mit verschiedenen interdisziplinären Ansätzen<br />

analysiert und dazu beigetragen, dass dieser Beruf an öffentlicher Anerkennung<br />

gewann. Die Forschung steckt jedoch noch in den Anfängen.

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