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5 Qualitätskriterien und -strukturen<br />

5.4 Qualität in <strong>der</strong> Ausbildung<br />

Wie bereits an an<strong>der</strong>er Stelle erwähnt, ist allen voran <strong>der</strong> diplomierte Dolmetscher ein<br />

Garant für Qualität. Wenn er einen Hochschulabschluss im Fach Dolmetschen<br />

vorweisen kann, so ist als sicher anzusehen, dass er sowohl kompetent im Fachlichen,<br />

als auch mit Selbstbewusstsein und Überzeugungskraft seine Arbeit versieht (vgl. Wilss<br />

1999:75). Wie Kalina (Kalina et al. (Hg.) 2000:163) ganz treffend sagt, umfasst die<br />

Ausbildung nicht nur das fachliche Wissen, son<strong>der</strong>n auch die Persönlichkeitsbildung<br />

des angehenden Dolmetschers. Der Absolvent einer guten Ausbildungsstätte wird in <strong>der</strong><br />

Lage sein, in unvorhergesehenen Situationen (vor, während und nach <strong>der</strong><br />

Dolmetschleistung) angemessen zu handeln, da das Erlernen von<br />

Problembewältigungsstrategien ein fester Teil des Hochschulstudiums ist.<br />

Mack (in: Best/Kalina (Hg.) 2002) setzt die Qualität <strong>der</strong> Leistung mit <strong>der</strong> Qualifikation,<br />

d.h. <strong>der</strong> Ausbildung des Dolmetschers gleich. Das Studium an <strong>der</strong> Universität vermittelt<br />

die Fähigkeit, die Bedeutungsschwerpunkte in einer Aussage sicher und richtig zu<br />

erkennen und dementsprechend auch in <strong>der</strong> Verdolmetschung darzulegen. Das<br />

Beherrschen <strong>der</strong> Arbeitssprachen wird vorausgesetzt, da sie das Werkzeug des<br />

Sprachmittlers sind. Die schnelle Einarbeitung in fremde Themengebiete, Arbeiten<br />

unter Zeitdruck und nuancierte, detaillierte Wie<strong>der</strong>gabe werden gleichermaßen<br />

vermittelt und trainiert.<br />

„Physische und psychische Belastbarkeit, Flexibilität im Ausdruck und Sicherheit im<br />

Auftreten sind ebenso unabdingbare Voraussetzungen für professionelle Dolmetscher wie<br />

Mobilität und die Bereitschaft zur Arbeit im Dolmetscherteam“ (Snell-Hornby et al.<br />

(Hg.)1998:2).<br />

Eine kontroverse Diskussion entfachte aufgrund von David Orpins Artikel „Muss es<br />

immer ein Diplom sein?“ (2002). Nachdem er die Debatten <strong>der</strong> Vergangenheit zum<br />

Thema „Quereinsteiger in den Dolmetscherberuf“ als fruchtlos bezeichnet, bricht er –<br />

auf <strong>der</strong> Grundlage seines eigenen Werdegangs – eine Lanze für all diejenigen<br />

Konferenzdolmetscher, die sich durch perfekte Beherrschung von Muttersprache und<br />

Arbeitssprachen, <strong>der</strong> mentalen Fähigkeit, zwischen den Sprachen zu wechseln,<br />

exzellente Allgemeinbildung und die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen auf dem<br />

Markt etabliert haben. Es gibt genug Translatoren wie Orpin, die zweisprachig<br />

aufwachsen, über ein hohes Bildungsniveau verfügen und – über das Übersetzen o<strong>der</strong><br />

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