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5 Qualitätskriterien und -strukturen<br />

die Wahl des Dolmetschers nicht nur vom Preis abhängen, da im weitesten Sinne die<br />

Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen von ihr abhängt (Schmitt, in Snell-Hornby et<br />

al. (Hg.) 1996:1).<br />

Es ist die Ausbildung <strong>der</strong> Konferenzdolmetscher, die in Deutschland das erste<br />

Gütesiegel darstellt. Hier werden folgende Grundlagen gelegt:<br />

„Sicherer Umgang mit den Ausdrucksmitteln <strong>der</strong> Arbeitssprachen; methodisches und<br />

theoretisches Wissen zur zielgerichteten Bewältigung typischer Probleme des<br />

Übersetzens und Dolmetschens (...); Kenntnis <strong>der</strong> für das Übersetzen und Dolmetschen<br />

relevanten kulturellen Zusammenhänge; die Fähigkeit, Fachtexte bestimmter Sachgebiete<br />

zweckgerecht und adressatenspezifisch zu produzieren (...); die Fähigkeit, sich effizient<br />

fachlich und terminologisch in neue Sachgebie te einzuarbeiten (...); die Kenntnis<br />

terminologischer Arbeitsmittel und -methoden (...); die Beherrschung aktueller<br />

professioneller Arbeitsmittel (...).“ (Snell-Hornby et al. (Hg.) 1996:3).<br />

Die AIIC hat als internationaler Berufsverband <strong>der</strong> Dolmetscher über die Jahre hinweg<br />

einen Berufskodex aufgestellt, dem sich automatisch alle in die AIIC aufgenommenen<br />

Dolmetscher unterwerfen (s. Kapitel 1). Auch <strong>der</strong> Kodex besteht aus Qualitätsfaktoren,<br />

die vom Bedarfsträger in Betracht gezogen werden müssen, will er einen professionell<br />

agierenden Dolmetscher. So ist z.B. das Auftreten des Sprachmittlers von Bedeutung,<br />

denn er muss zurückhaltend agieren. Damit ist nicht die Verschwiegenheit des<br />

Dolmetschers gemeint, <strong>der</strong> sich nach dem AIIC-Kodex <strong>der</strong> Schweigepflicht<br />

unterworfen hat, son<strong>der</strong>n die Fähigkeit, sich unsichtbar zu machen. Der Dolmetscher<br />

muss sich innerhalb <strong>der</strong> Kommunikationsgruppen zu integrieren wissen. Wenn seine<br />

Anwesenheit und Arbeit gar nicht zur Kenntnis genommen werden, hat er seine<br />

Aufgabe gut erfüllt. Diese Tatsache macht es lei<strong>der</strong> noch schwerer, das Ansehen des<br />

Dolmetschens in <strong>der</strong> Öffentlichkeit zu erhöhen. (Snell-Hornby et al. (Hg.) 1996:319)<br />

Des Weiteren gehört zum professionellen Verhalten, dass aus <strong>der</strong> Kabine wirklich nur<br />

die Verdolmetschung zu hören ist und keine störenden Nebengeräusche (Papierrascheln,<br />

Räuspern, Wasser eingießen etc.). Auch das Beherrschen des Protokolls bei Treffen auf<br />

höherer Ebene ist für einen guten Dolmetscher selbstverständlich, ebenso wie die<br />

gesellschaftliche Etikette bei allen Aufträgen respektiert wird. Unter den Kriterien, auf<br />

die <strong>der</strong> Auftraggeber achtet, ist auch die Erscheinung des Dolmetschers. Wie er sich<br />

benimmt und welchen Eindruck er vermittelt ist ausschlaggebend für den ersten<br />

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