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5 Qualitätskriterien und -strukturen<br />

<strong>der</strong> Ausbildung spricht sich auch Moser-Mercer deutlich für Postgraduierten-<br />

Studiengänge aus. Sie betont die Bedeutung von Weltwissen, perfekter Beherrschung<br />

<strong>der</strong> Muttersprache, analytischen Fähigkeiten und Kohärenz im Ausdruck, ebenso wie<br />

Humor, Lebenserfahrung und ein souveräner Umgang mit Stress.<br />

Auf die grundlegende technische Kompetenz des Dolmetschens, das<br />

Konsekutivdolmetschen, weist Déjean Le Féal hin (in: Snell-Hornby et al. (Hg.)<br />

1998:304 f.). Wenngleich es seinen Platz in <strong>der</strong> Praxis verloren habe, so sei es doch die<br />

Basis des Konferenzdolmetschens. Auch bei einer simultanen Verdolmetschung ist die<br />

Notation von Bedeutung, als Stütze für die Konzentration, den Aufbau des<br />

Gedankengangs und Hilfe für den Kabinenpartner. Ebenso beinhalten die<br />

Einstellungstests aller relevanten internationalen Organisationen die Prüfung <strong>der</strong><br />

Konsekutivleistung Die Vermittlung dieser Fertigkeit, bzw. die Bedeutung, die ihr<br />

zugeteilt wird, hat durchaus ihren direkten Bezug zur Qualität <strong>der</strong> Dienstleistung<br />

Dolmetschen: Wie Peter-Schmit (2001) annimmt, hat die Scheu <strong>der</strong> Dolmetscher vor<br />

Konsekutiv-Aufträgen eine erhöhte Verwendung von Personenführungsanlagen zur<br />

Folge. Die erhebliche Beeinträchtigung <strong>der</strong> Leistung hierdurch wird in Kapitel 2.1.4<br />

besprochen.<br />

Es ist bedauerlich, dass die Ansätze des Zusammenbringens von Bedarfsmarkt und<br />

Lehre, zum Beispiel durch das Einladen potentieller Arbeitgeber wie etwa Vertreter von<br />

Ministerien o<strong>der</strong> Unternehmen zu den Abschlussprüfungen <strong>der</strong> Institute, in <strong>der</strong><br />

Vergangenheit fehlgeschlagen sind. Von diesen Einladungen hätten sowohl die<br />

Studenten profitieren sollen, beim Knüpfen von ersten Kontakten, die Arbeitgeber bei<br />

<strong>der</strong> Information über das Niveau und die Inhalte <strong>der</strong> Ausbildung als auch die Institute<br />

durch die Information über die tatsächlichen Anfor<strong>der</strong>ungen des Marktes. Wilss<br />

(1999:160 f.) stellt nicht dar, warum diese Initiative schließlich scheiterte. Er verweist<br />

lediglich auf die daraufhin eingeführten „Tage <strong>der</strong> offenen Tür“, die an manchen<br />

Hochschulen von den Fachabteilungen und den Fachschaften erfolgreich organisiert<br />

wurden und sowohl den Austausch von Information beinhalteten als auch Vorträge<br />

seitens <strong>der</strong> Bedarfsträger. Natürlich wäre es wünschenswert, wenn die Lehre vom<br />

Nachfragemarkt beeinflusst würde, wie etwa durch eine „Denkschrift“ wie sie 1965 die<br />

Bundesbehörden aufsetzten, um eine Verbesserung <strong>der</strong> Qualität und eine Anpassung <strong>der</strong><br />

Ausbildung an die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Realität zu erreichen (ibidem:162). Dies wäre<br />

jedoch auch kein völlig zufriedenstellen<strong>der</strong> Ansatz, denn wie die vorliegende Arbeit<br />

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