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5 Qualitätskriterien und -strukturen<br />

Dolmetschen ablaufenden Prozesse wissen. Bei <strong>der</strong> Befragung <strong>der</strong> Rezipienten können<br />

sich Probleme bezüglich <strong>der</strong> Fragestellung, <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> Befragten o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Definition <strong>der</strong> Kriterien ergeben. Es muss jedoch unterschieden werden zwischen <strong>der</strong><br />

Formulierung genereller Kriterien (d.h. den allgemeinen Anfor<strong>der</strong>ungen an eine<br />

Verdolmetschung) und <strong>der</strong> Bewertung konkreter Dolmetschleistungen, wobei <strong>der</strong><br />

Vergleich von Beurteilungen seitens <strong>der</strong> verschiedenen Kommunikationsteilnehmer oft<br />

ein wi<strong>der</strong>sprüchliches und unsicheres Bild ergibt.<br />

Die gegenwärtige Forschung beschäftigt sich mit <strong>der</strong> Typologisierung von<br />

Dolmetschsituationen, <strong>der</strong> Untersuchung von Dolmetschleistungen innerhalb einer<br />

spezifischen Kommunikationssituation o<strong>der</strong> von eine sprachmittlerische Leistung<br />

beeinflussenden Faktoren, doch muss man sich die Frage stellen, ob die Theorie, ob die<br />

Wissenschaft hier greift. Will man nicht eine Analyse subjektiver Wahrnehmungen<br />

erzwingen, die per definitionem nicht zu generalisieren sind? Die wissenschaftliche<br />

Arbeit mag den Forschenden zu gegebener Zeit Antworten bringen, doch wenn sich<br />

Qualität auf die Bedürfnisse und Erwartungen des Kunden stützt, führt die Wissenschaft<br />

dann nicht zu sehr weg vom Bedarfsträger? „Erfahrungsgemäß erwartet <strong>der</strong><br />

durchschnittliche Nutzer vom Dolmetscher keineswegs, dass dieser fremdsprachliche<br />

Äußerungen (verantwortungs-) bewusst verarbeitet und seinen Zuhörern zugänglich zu<br />

machen sucht, son<strong>der</strong>n dass er ‚ganz einfach das wie<strong>der</strong>holt, was <strong>der</strong> Redner gesagt<br />

hat‘“ (Mack, in: Best/Kalina (Hg.) 2002:114).<br />

Würden die nötigen Energien genutzt, um den Dienstleistungsaspekt des Berufs zu<br />

verbessern, um den „human touch“ in die Beziehungen zu den Kunden einzubringen,<br />

den Buck (2000) und Reinke (2001) betonen, so könnte die Qualitätssicherung im<br />

Rahmen von Beratungsgesprächen zusammen mit den Kunden stattfinden.<br />

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