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7 Zusammenfassung und Vorstellung <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

7 Zusammenfassung und Vorstellung <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

„Die Sprachfrage ist eine Machtfrage“. Dieser Satz des deutschen EU-Botschafters<br />

Schönfel<strong>der</strong> (Adt 2001) trifft den Kern <strong>der</strong> Diskussion um das Dolmetschen. Die<br />

Aussage unterstreicht die Entscheidung <strong>der</strong> deutschen Regierung, ihre Beamten im<br />

Europäischen Parlament alle Sitzungen boykottieren zu lassen, bei denen keine<br />

Verdolmetschung ins Deutsche erfolgt. Im Gegensatz zu Veranstaltungen, bei denen<br />

alle Redner sich und ihr Thema auf mehr o<strong>der</strong> weniger verständlichem Englisch<br />

präsentieren, ist dies eine deutliche Ablehnung einer lingua franca. Eine<br />

Kosteneinsparung mag zwar manchmal nötig sein, eine Veranstaltung mit substantiell<br />

wichtigen Themen, Diskussionen und Entscheidungen ist jedoch die falsche<br />

Gelegenheit dazu.<br />

Damit sich die verschiedenen Kommunikationsparteien optimal verstehen, sollte<br />

(soweit möglich) gewährleistet sein, dass sie in ihrer Muttersprache sprechen können<br />

und die Beiträge an<strong>der</strong>er Teilnehmer in ihrer Muttersprache hören. Dafür sorgen<br />

qualifizierte Dolmetscher.<br />

Wie in <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit aufgezeigt wurde, präsentiert sich das Angebot an<br />

Sprachmittlern dem Laien recht unübersichtlich, vor allem aufgrund <strong>der</strong> Tatsache, dass<br />

die Berufsbezeichnungen nicht geschützt sind. Solange dies <strong>der</strong> Fall ist, müssen die<br />

Dolmetscher, zusammengeschlossen in den Berufsverbänden, dafür Sorge tragen, dass<br />

<strong>der</strong> Bedarfsträger weiß, wie er eine qualitativ hochwertige Verdolmetschung für seine<br />

Veranstaltung bekommt.<br />

Messbare Qualitätskriterien für das Dolmetschen bzw. eine Verdolmetschung als<br />

Endprodukt wurden zwar in manchen Forschungsansätzen aufgestellt, jedoch ist es<br />

weiterhin fraglich, ob jemals ein allgemeiner, für alle Bedarfsgruppen gültiger Katalog<br />

an Kriterien und Strukturen aufgestellt werden kann. Innerhalb <strong>der</strong><br />

Dolmetschwissenschaft gibt es einige Studien, die sich mit den Erwartungen <strong>der</strong><br />

Zuhörer beschäftigen, sowie an<strong>der</strong>e Untersuchungen, die in einem interdisziplinären<br />

Ansatz die Fähigkeit des Dolmetschens betrachten. Für die Bedarfsträger wäre es<br />

zweifelsohne wichtig, die Leistung des Sprachmittlers quantifizierbar zu machen (durch<br />

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