Was kostet ein Schnitzel wirklich? - Institut für ökologische ...
Was kostet ein Schnitzel wirklich? - Institut für ökologische ...
Was kostet ein Schnitzel wirklich? - Institut für ökologische ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Was</strong> <strong>kostet</strong> <strong>ein</strong> <strong>Schnitzel</strong> <strong>wirklich</strong>?<br />
konventionellen [konv], als auch <strong>für</strong> den fortschrittlichen Betrieb [konv.plus] angenommen<br />
werden kann.<br />
3.1.3 Fütterung<br />
Aus den vom ZDS veröffentlichen Zahlen <strong>für</strong> die Jahre von 1996 bis 2001 geht hervor, dass<br />
von 5.154 beobachteten Betrieben 5 81 % die Tiere zweiphasig füttern. Auch Kirchgeßner<br />
(1997: 275) geht davon aus, dass die Mast mit All<strong>ein</strong>futter 1 und 2 das Standardverfahren<br />
ist.<br />
Das bisher nur wenig <strong>ein</strong>gesetzte, aber in der Tendenz zunehmende System der Multiphasenmast<br />
bedeutet, dass der Rohprot<strong>ein</strong>bedarf in engen Abständen dem Bedarf der Tiere<br />
angepasst wird, indem zum Beispiel entsprechende Futtermischungen mit<strong>ein</strong>ander verschnitten<br />
werden. Das heißt, dass das Futter kontinuierlich aus beispielsweise zwei Grundmischungen<br />
dem Bedarf der Tiere angepasst und automatisch zusammengestellt wird und<br />
nicht, wie bei der Zwei-Phasenmast üblich, zu <strong>ein</strong>em bestimmten Zeitpunkt von der ersten<br />
auf die zweite Mischung umgestellt wird. Durch die Multiphasenmast besteht die Möglichkeit<br />
zur deutlichen Senkung der N-Menge in der Gülle und der Reduzierung der Ammoniakemissionen<br />
(Fritzsche 1998: 118).<br />
Aus diesen Gründen wird <strong>für</strong> den herkömmlichen Betrieb [konv] <strong>ein</strong>e Zwei-Phasenmast und<br />
<strong>für</strong> den fortschrittlichen Betrieb [konv.plus] <strong>ein</strong>e Multiphasenmast angenommen. Die in<br />
Tabelle 2 angegebenen Futterzusammensetzungen beziehen sich jeweils auf die gesamte<br />
Mastperiode (25-115 kg). Die Änderung der Zusammensetzung in den <strong>ein</strong>zelnen Phasen ist<br />
dabei überschlägig berücksichtigt.<br />
Die Futterzusammensetzung kann von Region zu Region und von Betrieb zu Betrieb stark<br />
variieren. Bei den meisten Rationen wird <strong>ein</strong> Verhältnis von 75 % Getreide (inkl. Mais) zu<br />
25 % Eiweißträgern (z.B.: Sojaextraktionsschrot plus Mineralfutter) berücksichtigt (Ostermann,<br />
mdl. Mitt. 2003).<br />
Fütterungstechnik: Der ZDS konnte bei über 6.000 beobachteten Betrieben bei 42 % den<br />
Einsatz von Trockenfutter beobachten (Gatzka et al. 2001). 32 % der beobachteten Betriebe<br />
setzte Flüssigfütterung und 26 % Breifütterung <strong>ein</strong>. Die Auffassung, dass die Trockenfütterung<br />
das häufigste Verfahren ist, wird auch von Jeroch et al. (1999: 333) vertreten.<br />
Die verdauungsphysiologischen Unterschiede zwischen Trocken- und Flüssigfütterung werden<br />
als gering <strong>ein</strong>geschätzt (Jeroch et al. 1999: 333; Burgstaller 1991: 107).<br />
Für den herkömmlichen Betrieb [konv] wird von <strong>ein</strong>er Trockenfütterung ausgegangen. Der<br />
fortschrittliche Betrieb [konv.plus] mit Multiphasenfütterung ist auf das System <strong>ein</strong>er Flüssigfütterung<br />
angewiesen.<br />
5 Auswahlkriterien unbekannt<br />
17